In Baden-Württemberg sorgt die Personalpolitik beim SWR für Unruhe. Christine Strobl, die Tochter von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), ist als Nachfolgerin des Fernsehfilmchefs Carl Bergengruen vorgesehen.
Wie der „Spiegel“ (Montagsausgabe) berichtet, gilt Strobl als aussichtsreichste Nachfolgerin für Bergengruen. Laut dem Blatt ist die Personalie „pikant“, da die derzeitige Leiterin des SWR-Familienprogramms Tochter von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Ehefrau des Generalsekretärs der baden-württembergischen CDU Thomas Strobl und selbst CDU-Mitglied ist.
Laut dem Bericht kursiert im SWR ein anonymer Brief von angeblichen SWR-Mitarbeitern an den Vorsitzenden der Länder-Rundfunkkommission, den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD), in dem sich über einen „CDU-Filz“ beschwert wird. Der SWR verteidigte seine Personalpolitik laut dem „Spiegel“ mit dem Argument, die familiäre Biografie dürfe weder die Karriere von jemandem befördern noch sie verhindern. Ein SWR-Sprecher sagte, es sei noch nichts entschieden. Die Personalie steht am 19. November zur Entscheidung an. [mw]
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