
Leipzig – Nach dem Streik der Berliner Mitarbeiter der Pro Sieben Sat 1 Media AG blickt der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, Uwe Theuerkauff, optimistisch in die Zukunft.
Vergangenen Dienstag zogen die Berliner Angestellten auf die Straße. Der Kampf gegen die geplante Standortschließung und den Abbau von 225 Stellen (DF berichtete) ging somit in die nächste Runde.
„Von den rund 600 Mitarbeitern am Standort Berlin – Jägerstraße haben sich etwa 90 Prozent der Kolleginnen und Kollegen am Streik beteiligt. Wir Betriebsräte sind Nachmittags durch das Haus gegangen und bis auf ganz wenige Ausnahmen waren die Büros dunkel.
Ich bin überwältigt von dem Mut und dem Kampfgeist meiner Kolleginnen und Kollegen. Was für eine großartige Leistung!“, erklärt Theuerkauff in einem Interview mit DIGITAL FERNSEHEN.
Die Arbeitsniederlegung der Mitarbeiter hatte auch einige Auswirkungen auf das Programm: „Das ‚Sat-1-Magazin‘ wurde wegen des Streiks aus der Konserve gesendet, also nicht wie sonst live, mit neuen frischen und spannenden Beiträgen. Und auch beim ‚Frühstücksfernsehen‘ gab es größtenteils Wiederholungen und ein Wetter ohne Wetterkarte. Außerdem sahen die Moderatorinnen irgendwie ein bißchen zerzaust aus, weil die Maske im Ausstand war“, so Theuerkauff weiter.
Man habe den Arbeitgeber aufgefordert, bis nächsten Montag ein besseres Angebot zu unterbreiten. Dann werde man wieder in die Verhandlungen einsteigen.
Theuerkauff: „Niemand hat hier gerne gestreikt, wir hätten viele lieber auf dem Verhandlungsweg einen Kompromiss erzielt. So wie es all die Jahre vorher immer möglich war. Aber wenn es gar nicht anders geht, streiken die Kolleginnen und Kollegen auch. Und in den vergangenen zwei Tagen haben sie eindrucksvoll bewiesen: ‚Yes, we can !'“
Lesen Sie morgen das vollständige Interview auf www.digitalfernsehen.de[mw]
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