
Paris, Frankreich – Der französische Staatspräsident plant einen Frontalangriff auf das bisherige öffentlich-rechtliche TV-System des Landes.
Ein Gesetzentwurf sieht vor, dass der Intendant von France Télévisions künftig nicht mehr durch die unabhängige Medienregulierungsbehörde Conseil Supérieur de l’Audiovisuel (CSA), sondern direkt von der Regierung ernannt werden soll. Französischen Presseberichten zufolge versammelten sich Mitarbeiter der Sendergruppe zu einer spontanen Demonstration gegen die Pläne des Präsidenten.
Gleichzeitig will Sarkozy die finanzielle Grundlage des öffentlich-rechtlichen Fernsehsystems ändern. Der Präsident plant ein Werbeverbot im öffentlichen Rundfunk und will die finanziellen Ausfälle durch eine Besteuerung der Anbieter von Mobilfunkdiensten und Internetzugängen finanzieren. [fkr]
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