
Die Bemühungen um einen einheitlichen 3D-Standard haben einen Rückschlag erlitten. Der TV-Hersteller Samsung verfolgt nicht länger das Ziel, gemeinsam mit RealD einen Hybrid-Fernseher zu entwickeln, der passive und aktive 3D-Technologie vereint.
Derzeit streiten sich zwei 3D-Lösungen um die Marktvorherrschaft. Zum einen die kostengünstigere passive 3D-Technologie, die auf leichte Brillen setzt aber mit Abstrichen bei Auflösung und Blickwinkel einhergeht, zum anderen die aktive 3D-Variante, welche die volle HD-Auflösung bietet aber schwerere, batteriebetriebene Brillen benötigt. Dem andauernden Standardwettstreit wollten Samsung und 3D-Vorreiter RealD ein Ende setzen und damit nicht zuletzt die verunsicherten Kunden zum Kauf eines 3DTVs verlocken.
Wie aus dem aktuellen Quartalsbericht von RealD allerdings hervorging,hat sich Samsung aus dem Deal zurückgezogen. Nun sucht RealD nach neuenPartnern, um ihre 3D-Display-Technologie im Markt zu etablieren. Wie der Branchendienst „Twice“ aktuell berichtete, wolle Samsung sich auf seine Rolle als LCD-Marktführer konzentrieren. Daher stünde die Entwicklung eigener 3D-Technologien für kommende TV-Geräte im Vordergrund. Darunter befände sich auch eine Variante, die ohne 3D-Brille auskomme.
Im Mai hatten Samsung und RealD erklärt, das der TV-Hersteller 3D-LCD-Panels auf Basis der RealD-3D-Technologie entwickeln will. Die Geräte sollten 2012 auf den Markt kommen. [rh]
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