Sammelklage gegen Amazon Prime: Schon über 104.000 Kläger

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Prime Day bei Amazon; © dzianominator - stock.adobe.com
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Die Verbraucherzentrale Sachsen klagt gehen Amazon Prime Video, weil Kunden ohne Zustimmung mehr Werbung serviert bekommen. Die Zahl der Kläger steigt täglich.

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte Amazon deutschlandweit zusätzliche Werbung für seinen Videodienst Amazon Prime Video eingeführt sowie die Qualität von Bild und Ton verringert. Das Unternehmen kündigte dies durch eine E-Mail im Januar 2024 an und setze sein Vorhaben ohne Zustimmung der geschätzt 17 Millionen Kunden um. Man konnte der Maßnahme nur entgehen, wenn man ein zusätzliches Abo für weitere 2,99 Euro im Monat abschloss.

Mit der Klage vor dem Bayerischen Oberlandesgericht will die Verbraucherzentrale Sachsen erreichen, dass die Geschädigten einen Teil ihrer monatlichen Gebühren zurückbekommen. Sie und viele Rechtsexperten halten die Maßnahme für rechtswidrig. Es hätte eine Zustimmung der Nutzer eingeholt werden müssen. Für die einzelnen Kunden geht es nicht um das große Geld, sondern lediglich um die Rückerstattung von 2,99 Euro pro Monat, also 35,88 Euro pro Jahr und Abo. Da das Verfahren vermutlich jedoch mehrere Jahre läuft, können so mehrere Jahresbeträge zusammenkommen.

Jetzt noch der Klage anschließen

Aktuell haben sich schon 104.578 Kunden der Sammelklage angeschlossen, wie die Verbraucherzentrale Sachsen auf einer eigens eingerichteten Seite mitteilt. Auch jetzt kann man sich noch der Klage anschließen, vorausgesetzt, man hatte vor dem 5. Februar 2024 ein Amazon-Prime-Abo, das bis mindestens zum 6. Februar 2024 lief.

Einen aktuellen „Einsendeschluss“ gibt es übrigens nicht. Eine fristgerechte Anmeldung beim Bundesamt für Justiz ist bis zum Ablauf von drei Wochen nach dem Schluss der mündlichen Verhandlung möglich, informiert die Verbraucherzentrale. Und aktuell ist noch überhaupt kein Verhandlungstermin bestimmt…

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