Die sächsische Landesmedienanstalt SLM hat dem Regional-TV-Anbieter Lausitzerwelle Fernsehen in Bautzen eine DVB-T-Sendezulassung für acht Jahre erteilt. Aktuell kann der Sender aber wegen fehlender Frequenzen noch nicht auf Sendung gehen.
Das Angebot beinhaltet nach Angaben der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien Nachrichten und Bildberichte aus dem Sendegebiet und den Nachbarregionen sowie Zusatzangebote mit Ratgeber- und Themensendungen für ausgewählte Interessengruppen. Die Lizenz für das 24-stündige Vollprogramm war laut einer SLM-Mitteilung vom Montag bereits in der Medienratssitzung am vergangenen Freitag erteilt worden.
Der Sender soll über DVB-T verbreitet werden. Das Problem: Die Zulassung steht unter dem Vorbehalt der Zuweisung der entsprechenden digital-terrestrischen Übertragungskapazität. Uwe Grüning, Präsident des Medienrates der SLM erklärte, die Bundesnetzagentur verzögere die Aufnahme des Sendebetriebs für regionale DVB-T-Angebote in den sächsischen Versorgungsgebieten Chemnitz, Dresden, Auerbach, Plauen, Görlitz, Mittweida und dem Landkreis Bautzen.
Die Behörde habe sich bislang nicht in der Lage gesehen, Frequenzen an einen der Bewerber um den Netzbetrieb zu vergeben. Grüning: „Dies führt dazu, dass es in Sachsen noch immer analoge terrestrische Fernsehangebote gibt, während Experten bereits über Chancen der DVB-T2-Einführung diskutieren“.
Ebenfalls auf der Sitzung des Gremiums erhielt der Veranstalter W+M 2000 aus Zwickau eine zeitlich befristete Zulassung für ein Kinder-Hörfunkprogramm. Das Rundfunkangebot sei auf die vom 11. bis 21. Juli veranstaltete Kinderspielstadt „Mini Zwickau“ ausgerichtet und sende täglich bis zu sechs Stunden. Der Sächsische Ausbildungs- und Erprobungskanal (SAEK) will dabei Musik, Interviews, Livemoderationen und Nachrichten aus der Kinderspielstadt senden. [js]
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