Die sächsische Polizei muss aus Sicht von Landespolizeipräsident Horst Kretzschmar im Umgang mit Journalisten „noch einiges lernen“.
Das gelte vor allem bei Demonstrationseinsätzen, sagte Kretzschmar der „Sächsischen Zeitung“.
„Manche Journalisten gehen in diesen konfliktbeladenen Situationen mit ihren Kameras direkt in den Nahbereich der Polizisten, um jede Bewegung und jede Regung zu filmen. Darauf reagieren nicht alle Beamten mit der erforderlichen Souveränität. Es würde helfen, wenn Journalisten und Beamte sich in solchen Lagen anders begegnen. Müssen die Bilder wirklich aus so unmittelbarer Nähe aufgenommen werden?“
Sachsens Polizei ist in der Vergangenheit wiederholt für ihren Umgang mit der Presse kritisiert wurden. 2018 löste das Vorgehen gegen ein ZDF-Team bei einer Pegida-Demo in Dresden bundesweite Diskussionen über die Pressefreiheit aus. Das Team war von Beamten etwa 45 Minuten lang festgehalten worden, nachdem ein Mann lautstark gegen Filmaufnahmen protestiert hatte. Der Pegida-Sympathisant wurde als „Hutbürger“ bekannt.
Später stellte sich heraus, dass es sich bei dem Demonstranten um einen LKA-Angestellten handelte. [dpa]
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