Der Saarländischer Rundfunk (SR) kommt mit den ihm zur Verfügung stehenden Gebühren nicht aus, spätestens Ende 2014 stößt der SR an seine Grenzen, so Intendant Kleist. Daher forderte er nun mehr Geld für seinen Sender und damit eine Neuverteilung der Rundfunkbeiträge.
Dem Saarländischer Rundfunk geht es wie den meisten anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten: trotz Einnahmen in Milliardenhöhe reicht das Geld am Ende doch nicht aus. So stehen sich bei dem Sender im kommenden Jahr Erträge von 109,7 Millionen Euro Aufwendungen von 111,3 Millionen Euro gegenüber. Damit rechnet der SR für 2013 mit einem Fehlbetrag von 1,6 Millionen Euro, wie die Rundfunkanstalt am Dienstag nach der Verabschiedung des Wirtschaftsplans bekannt gab.
Die finanzielle Situation der Rundfunkanstalt wird sich in den kommenden Jahren weiter zuspitzen. So rechnet der SR bis zum Ende der kommenden Beitragsperiode mit einer Lücke von insgesamt 34,4 Millionen Euro. Intendant Thomas Kleist wies darauf hin, dass das Potential für weitere Einsparungen immer kleiner werde. „Es kostet uns enorme Anstrengungen, das Defizit so gering wie möglich zu halten und dabei den Zeitraum bis Ende 2014 ohne Liquiditätshilfe aus der ARD zu überbrücken“, so Kleist. Ende 2014 werde man aber definitiv und spätestens an die Grenzen stoßen.
Es bedürfte laut Kleist einer dauerhaften Verbesserung der Einnahmenseite des SR, damit der Sender seinen Auftrag als Landesrundfunkanstalt weiterhin erfüllen kann. Daher forderte der Intendant für die Zeit nach 2014 eine Neuverteilung der Rundfunkbeiträge und eine Anhebung des gesetzlichen Finanzausgleichs für den Saarländischen Rundfunk und Radio Bremen. Bisher erhält der Sender 0,53 Prozent der ARD-Gebühreneinnahmen, benötigt werden aber mindestens 0,75 Prozent.
„Das Miteinander von großen und kleinen Landesrundfunkanstalten ist eine Stärke unseres föderalen Rundfunksystems. Dies darf auch in finanziell schwierigen Phasen nicht in Vergessenheit geraten“, sagte Kleist und appellierte an die Unterstützung seiner Kollegen. [fm]
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