Die beiden kleinen ARD-Anstalten Saarländischer Rundfunk (SR) und Radio Bremen (RB) bekommen künftig rund 10 Millionen Euro mehr im Jahr. Dies haben die Ministerpräsidenten der Bundesländer am Donnerstag beschlossen. Fließen wird das Geld aus dem ARD-internen Finanzausgleich.
Die beiden finanziell angeschlagenen Rundfunkanstalten Saarländischer Rundfunk (SR) und Radio Bremen (RB) bekommen künftig mehr Geld aus den Einnahmen durch den Rundfunkbeitrag. Am Donnerstag hatten die Ministerpräsidenten der Bundesländer auf ihrer gemeinsamen Konferenz in Berlin beschlossen, den kleinen Anstalten künftig mehr Geld aus dem ARD-Finanzausgleich zukommen zu lassen. Der Anteil steigt von 1,0 auf 1,6 Prozent beziehungsweise um 10 Millionen Euro jährlich.
In beiden Rundfunkhäusern begrüßte man die Entwicklung am Donnerstag. Thomas Kleist, der Intendant des SR, teilte mit: „Für den SR bedeutet die Anhebung endlich eine langfristige Existenzsicherung und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine nachhaltige Perspektive.“ Nachdem der Rundfunk über zehn Jahre ohne eine auskömmliche Finanzausstattung zurechtkommen musste, sei dies eine große Erleichterung.
Radio-Bremen-Intendant Jan Metzger sprach hingegen von einem „eindrucksvollen Bekenntnis zu den beiden kleinen Rundfunkanstalten“, die in der Vergangenheit nicht unumstritten gewesen waren. Geld wolle man in Bremen nun unter anderem in die Hand nehmen, um ein crossmediales Angebot für die unter 30-Jährigen aufzubauen. Auch das Online-Angebot solle erweitert werden. [ps]
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