
Hamburg – Die Rundfunkräte der ARD haben sich in einem Brief an den Vorsitzenden Peter Boudgoust über die gezielten Löschungen verschiedener Online-Angebote des Senders beschwert.
Die Entfernung von rund 100 000 Dokumenten aus dem Internet-Auftritt der ARD treffe auf „Unverständnis und Verärgerung“. Das geht aus einem Bericht des „Spiegel“ hervor. Die Löschungen riefen demnach den falschen und nach Erachten des Rundfunkrates verfahrensgefährdenden Eindruck hervor, dass die Entfernung der Angebote bereits beschlossen sei. Dies sei angesichts der noch laufenden Verfahren und der auch noch nicht abgeschlossenen Beratungen der Gremien nicht nachvollziehbar.
Dem Nachrichtenmagazin zufolge wies Boudgoust die Kritik zurück. Die Löschung habe vor allem praktische Gründe gehabt. Zudem habe er die wichtige Arbeit der Gremien bei der Pressekonferenz betont. Auf dieser Konferenz hatte die ARD Ende April die Löschung von rund 100 000 Online-Angeboten angekündigt. Hintergrund war die Verbotsliste des 12. Rundfunk-änderungsstaatsvertrags (DIGITALFERNSEHEN berichtete). [mg]
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