Rundfunkfrequenzen: WDR und LfM warnen vor Benachteiligung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In der Diskussion um die Abgabe von Rundfunkfrequenzbereichen an den Mobilfunk haben der WDR-Rundfunkrat und die Medienkommission der LfM gefordert, Vertreter des Rundfunks angemessen zu beteiligen. Beide Gremien fürchten, dass die Belange des Rundfunks zu stark vernachlässigt werden.

Während der World Radiocommunication Conference (WRC-12) im Februar 2012 in Genf wurde entschieden, weitere Frequenzkapazitäten für die gleichberechtigte Nutzung von Rundfunk und Mobilfunk frei zu geben. Wie die Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) am Mittwoch mitteilte, sprachen sich der WDR-Rundfunkrat und die Medienkommission dafür aus, diesenBeschluss in Deutschland nicht umzusetzen. Beide Gremien befürchten, „dass mit einer Umwidmung des Frequenzbandes der Rundfunk in seiner Aufgabenerfüllung eingeschränkt wird, weil die Entwicklungsmöglichkeiten der terrestrischen Verbreitung gekappt werden“.

Der freie Zugang sowie die flächendeckende Verbreitung von Rundfunkprogrammen müsse auch in Zukunft die Grundlage der demokratischen Willensbildung sein. „In jedem Fall müssen die Belange des Rundfunks als kulturelles Gut Berücksichtigung finden. Frequenzen sind ein öffentliches Gut, auch für die Sicherstellung des Medienpluralismus“, hieß es in der Mitteilung.
 
Dafür müssten Rundfunkveranstalter „klare Aussagen“ zu den Entwicklungsperspektiven des digitalen terrestrischen Rundfunkempfangs machen. Zudem forderten der Rundfunkrat und die Medienkommission, Vertreter des Rundfunks an allen Beratungen und Verhandlungen über die Rundfunkfrequenzen angemessen zu beteiligen.
 
Ruth Hieronymi, Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats und Frauke Gerlach, Vorsitzende der Medienkommission der LfM, sprachen sich weiterhin nachdrücklich dafür aus, zunächst die bisherigen Erfahrungen mit der Umwidmung von Rundfunkfrequenzen für den Mobilfunk auszuwerten und Lehren aus diesem Verfahren zu ziehen. [rh]

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1 Kommentare im Forum
  1. AW: Rundfunkfrequenzen: WDR und LfM warnen vor Benachteiligung In welcher Fantasiewelt leben WDR und LfM eigentlich? Für D waren bei der vorletzten WRC (in 2007) bundesweit sechs Multiplexe vorgesehen worden. In Wirklichkeit gibt es in weiten Teilen höchstens drei. Nur in den Ballungsräumen können es sechs, ggf. auch mehr sein (z.B. in Berlin). Das Gejammere geht vollkommen an der Realität vorbei! Wie ich bereits in einem anderen Thread ausgeführt habe, liegen viele Kanäle weitgehend brach. Durch eine wesentlich effizientere Kanalnutzung, z.B. durch mehr sich nicht störende Gleichkanalnetze für einen Mulitplex (z.B. ARD oder ZDF) im Land ließen sich viele der gegenwärtig nur regional genutzten Kanäle einsparen. Insoweit ist die "Furcht" nichts anderes als dummes Geschwätz. Die Landesanstalt für Medien NRW müsste es eigentlich besser wissen! Auch mit einem geringfügig reduzierten Frequenzspektrum ist eine flächendeckende Verbreitung weiterhin gewährleistet! Mit einer in den Sternen stehenden Einführung von DVB-T2 ist sogar eine weitere Reduzierung der Frequenzen möglich. Ob dann andere Programmveranstalter, die DVB-T bisher nicht nutzen, Interesse an einer terrestrischen Verbreitung entwickeln könnten, bleibt abzuwarten. Persönlich glaube ich jedoch angesichts der Unattraktivität des terrestrischen TV nicht daran.
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