Nach Berechnungen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) könnte eine Senkung des Rundfunkbeitrags ab 2017 für die Zuschauer teure Folgen haben. Denn vier Jahre später müsste der Beitrag deutlich angehoben werden.
Die Diskussionen um den Rundfunkbeitrag reißen nicht ab. War dieser erst 2015 erstmals seit Jahren gesenkt worden, hatte die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) im Februar eine weitere Senkung ab 2017 um 29 Cent pro Monat angeregt. Doch wie „Medienkorrenspondenz“ herausgefunden haben will, würde dies für die nächste Gebührenperiode ab 2021 einen erheblichen Anstieg des Beitrags auf über 19 Euro bedingen.
Laut Teilnehmer an einer Sitzung vom 24. Februar progonstiziert die KEF für den Rundfunkbeitrag in sechs Jahren in jedem Fall einen Anstieg. Sollte, wie empfohlen, der Beitrag ab 2017 erneut auf dann 17,21 Euro pro Monat abgesenkt werden, würde dies einen Anstieg um 2,19 Euro auf 19,40 Euro bedeuten. Etwas geringer würde diese Steigerung ausfallen, würde der Beitrag, wie von den Ländern gefordert, stabil bleiben. Dann fielen nur 19,10 Euro an monatlicher Gebühr für die Zuschauer an.
Neben der jährlichen Teuerungsrate soll vor allem die Umstellung von der ehemaligen Rundfunkgebühr auf den heutigen allgemeinen Rundfunkbeitrag ein Grund für den absehbaren Anstieg sein. In den ersten Jahren hatte der neue Beitrag bekanntlich für unerwartete Mehreinnahmen von knapp 2 Milliarden Euro gesorgt, welche die KEF in die Finanzierung der Rundfunkanstalten mit einfließen lassen will. Für die kommende Gebührenperiode wird jedoch mit deutlich geringeren Zusatzeinnahmen gerechnet, weshalb der Rundfunkbeitrag angehoben werden muss. [buhl]
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