Der neue Rundfunkbeitrag steht nach wie vor hart in der Kritik. Zumindest in einzelnen Fällen zieht der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor nun Nachbesserungen in Betracht. Das Gesamtkonzept sei allerdings nach wie vor richtig.
Auch nach mittlerweile fünf Wochen mit der neuen Haushaltsabgabe reißen die Klagen über die Reform nicht ab. Im Gegenteil: Unternehmen, Städte, Kommunen, Privatpersonen und sogar Bistümer der katholischen Kirche beklagen horrende Mehrbelastungen. Der neue ARD-Vorsitzende Lutz Marmor steht dennoch weiter hinter der Gebühr, auch wenn er Korrekturen nicht ausschließt: „Bei einer solchen Neuregelung kann es einzelne Fälle geben, wo es Nachbesserungsbedarf gibt“, zitierte ihn am Dienstag der „Focus“ auf seinem Online-Portal.
Es gebe viele Betroffene, das Grundkonzept des neuen Rundfunkbeitrags sei aber das richtige, erklärte Marmor weiter. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gehen nach wie vor davon aus, dass die überwiegende Mehrheit der Gebührenzahler keine negativen Konsequenzen von der Reform zu erwarten haben.
Anders sehen das derzeit die Städte und Kommunen, die mit bis zu 13-fach höheren Beiträgen rechnen. Die Stadt Köln hatte in der vergangenen Woche sogar angekündigt, die Zahlungen komplett einzustellen, ehe man sich mit dem WDR darauf einigte, fürs erste mit dem bisherigen Modell von 2012 fortzufahren. [fm]
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