Das Videoportal „RTL 2 You“ wird zum Ende des Monats dichtgemacht. Erst vor rund einem Jahr wurde das Online-Angebot für junge Zuschauer gestartet.
Und das, obwohl es eigentlich anfangs gar nicht so schlecht aussah. Nach wenigen Monaten konnte man über eine halbe Million Downloads der App verbuchen, während die durchschnittliche Nutzungszeit bei 28 Minuten lag. Das Angebot bestand aus einer Mischung aus Eigenproduktionen und Formaten, die teils von YouTube eingekauft und finanziert wurden. Die Formate aus dem eigenen Haus konnten allerdings kaum Erfolg verbuchen – bis auf eines: „Mjunik“.
Die Serie verfolgt aus der Selfie-Perspektive das reale Zusammenleben vier Bloggerinnen und Influencerinnen in einer Wohngemeinschaft in München. Mjunik soll als einzige Sendung den Sprung aus der Online-Nische ins Hauptprogramm von RTL2 schaffen und dort fortgeführt werden.
Als Niederlage will man die Einstellung dennoch nicht verbuchen, stattdessen aus den Fehlern lernen und die aufgebaute Online-Plattform für weitere Contentproduktionen nutzen. So meint Jörg Neunecker, Sprecher des Senders: „Sie ist weiterhin ein wertvolles Asset für die Entwicklung neuer Content-Vermarktungsmodelle, die lineares Streaming und On-Demand nahtlos verbinden. Deshalb werden einige der technischen Features auf unseren anderen Plattformen integriert und für die Entwicklung neuer Produkte verwendet.“
Auch in der Zukunft wolle man Sendungen ausschließlich fürs Netz produzieren, immerhin sei man ja auf YouTube und den diversen Sozialen Netzwerken vertreten. Und für die Reality-Show „Love Island“ ist sogar eine eigene App geplant, die die Sendung redaktionell unterstützen soll. [jk]
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