RTL und ProSiebenSat.1 bilden Privatfernsehfront gegen Google und Co.

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Übernahme, Deal, Handschlag © vichie81 via stock.adobe.com
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Die privaten TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 sind Konkurrenten. Bei ihrem wichtigen Standbein Werbeumsätze hat sich der Wettbewerb verschoben. Deshalb rücken die Häuser dort jetzt im Kampf gegen Google und Co. zusammen.

Die großen Privat-TV-Gruppen RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 wollen ihre Kräfte beim Akquirieren von Werbekunden bündeln. Bislang gibt es getrennte, unterschiedliche Systeme und die Häuser arbeiten unabhängig voneinander als Konkurrenten. Die Medienhäuser RTL in Köln und ProSiebenSat.1 in Unterföhring bei München kündigten am Donnerstag die Kooperation in der Werbetechnologie an. Sie mache den deutschen Werbemarkt und die Medienhäuser unabhängiger von Werbetechnologien großer US-Konzerne. Das Bundeskartellamt sei über das Vorhaben informiert worden. Kunden sollen im zweiten Halbjahr beginnen können, Werbung über die neue Kooperation zu buchen.

Kartellamt über Pläne von RTL und ProSiebenSat.1 informiert

RTL ProSiebenSat.1 Verantwortliche freuen sich über Deal
Person: v.l.n.r.: ; Matthias Dang, Matthias Dang, Chief Commercial, Technology and Data Officer RTL Deutschland ; Carsten Schwecke, Vorsitzender der Geschäftsführung Seven.One Media; Copyright: Seven.One/Bene Müller; Fotograf: Benedikt Müller.

Von ProSiebenSat.1 hieß es auf dpa-Nachfrage zur Bedeutung der Zusammenarbeit: Erstmals werde es dadurch möglich, als Kunde gleichzeitig für beide Senderfamilien im linearen TV Werbung zu buchen. Man wolle es den Kunden vereinfachen, Werbung bei den Fernsehsendern und den beiden konzerneigenen Streaming-Plattformen einzubuchen. Mittlerweile habe sich die Konkurrenz verschoben. Nicht mehr die deutschen TV-Sender seien Hauptkonkurrent, sondern die großen Technologieplattformen wie Google.

Die Häuser verbinden mit der Kooperation auch die Hoffnung, dass sich der schon lange schwächelnde Werbemarkt erholt. Bei ersten Kooperationsansätzen im Bereich Smart-TV habe man gesehen, dass die Nachfrage in kleineren Teilsegmenten beflügelt werden konnte. Das erhoffe man sich auch im großen Stil im linearen TV.

Im März werden die Privatsendergruppen jeweils ihre Jahreszahlen für 2023 vorlegen. Der Werbemarkt ist ein essenzielles Standbein. Deutschen Medienhäusern generell machten zurückhaltende Werbekunden in den vergangenen Jahren zu schaffen. Die großen US-Plattform-Konzerne sind zudem eine wachsende Konkurrenz im Werbemarkt.

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7 Kommentare im Forum
  1. Soso. Beim Verkauf der Werbung kann man also plötzlich zusammen arbeiten... Aber eine gemeinsame Mediathek von RTL und ProSiebenSAT1 geht immer noch nicht?
  2. Naja Joyn ist derart unattraktiv für RTL. Unübersichtlich, Player lässt sich mit nur einer Domain aushebeln um Werbung zu blockieren. Sender werden kostenlos angeboten. Ganze Plattform besteht nur aus Imflucener Müll Am Ende sieht man ja RTL+ ist erfolgreich. Tendenz pro Quartal mit mehr Kunden.
  3. Mich stört an RTL+ massiv, dass es nicht via HbbTV am Fernseher aufrufbar ist und man am Smart-TV nicht mal die kostenlosen Inhalte gucken kann. Das geht nur via PC-Browser. Nicht mal am Smartphone
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