RTL: TV-Werbemarkt erholt sich leicht

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Quoten Diagramme, Geldscheine, Lupe; © Sergey Nivens - stock.adobe.com

In den vergangenen Jahren drückten maue Werbemärkte auf die Umsätze von TV-Konzernen. Es gibt Anzeichen für eine Erholung in Deutschland.

Die RTL Group sieht eine leichte Erholung des TV-Werbemarkts in Deutschland. Der Gesamtwerbeumsatz der in mehreren Ländern tätigen Gruppe stieg in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahresquartal (623 Millionen Euro) um 10,1 Prozent auf 686 Millionen Euro, wie der zu Bertelsmann zählende TV-Konzern am Mittwoch in Luxemburg mitteilte.

RTL bestätigte zugleich den Jahresausblick. Auf Basis der leichten Erholung des TV-Werbemarkts in Deutschland und weitestgehend stabilen Werbemärkten in den anderen Regionen erwartet die TV-Gruppe einen Konzernumsatz von rund 6,6 Milliarden Euro. Im ersten Quartal lag er nach Angaben des börsennotierten Unternehmens bei 1,32 Milliarden Euro (Vorjahresquartal: 1,29 Milliarden Euro). RTL will in diesem Jahr sein Niederlande-Geschäft verkaufen. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) dürfte auf das gesamte Jahr gesehen bei 700 bis 800 Millionen Euro liegen – RTL stellt sich also auch auf einen möglichen weiteren Ergebnisrückgang ein. Der Konzern begründete dies unlängst mit höheren Programmkosten, vor allem wegen der Übertragung der Fußball-Europameisterschaft.

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RTL gewinnt neue Abonnenten im Streaming

Bei seinem deutschen Streamingdienst RTL+ verzeichnet der Konzern inzwischen 5,3 Millionen zahlende Abonnenten. Das ist eine Steigerung um 20,6 Prozent im Vergleich zu Ende März 2023 mit damals noch 4,4 Millionen Abonnenten. Die RTL Group ist ein wesentliches Standbein des Konzerns Bertelsmann. Das internationale Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen in Gütersloh verzeichnete im ersten Quartal nach eigenen Angaben ein organisches Wachstum von 3,6 Prozent – also ohne Sondereffekte. Weil Bertelsmann seine Anteile an dem internationalen Callcenter-Dienstleistungsgeschäft Majorel verkauft hatte, lag der Konzernumsatz der ersten drei Monate mit 4,3 Milliarden Euro unter dem Vorjahresquartalwert von 4,8 Milliarden Euro. 

Bertelsmann erwartet wegen weiterer Verkäufe im Medienbereich einen starken Umsatz- und Ergebnisrückgang im Gesamtjahr. In den fortgesetzten Geschäften rechnet der Konzern mit einem moderaten Umsatz- und Ergebnisanstieg. Bertelsmann mit weltweit mehr als 80 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist vor allem für seine Medien- und Buchgeschäfte bekannt. Zum Portfolio gehören neben der RTL Group auch die Buch-Verlagsgruppe Penguin Random House, zudem Geschäftsbereiche wie Dienstleistungen von Arvato, die Musiksparte BMG und Bildungs- sowie Investmentaktivitäten. Der Konzernumsatz lag 2023 bei 20,2 Milliarden Euro.

Text: dpa/ Redaktion: JN

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