RTL stellt Auslandssender ein

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Ein umfangreiches Portfolio an TV-Sendern hat die Mediengruppe RTL Deutschland mittlerweile am Start. Nun zieht die deutsche Mediengruppe jedoch bei ihrem Auslandssender den Stecker und stellt den Sendebetrieb ein.

Das war nur ein kurzes Gastspiel für RTL im Ausland. Wie die Mediengruppe RTL Deutschland am Mittwoch bekannt gab, wird der Sendebetrieb von RTL International eingestellt. Am 31. Mai flimmert die letzte Sendung des Pay-TV-Senders, der nur im Ausland zu empfangen war, über die Bildschirme. „Wir bedauern die Abschaltung dieses Senders sehr“, erklärte Stefan Sporn, Senior Vice President International Distribution bei der deutschen Mediengruppe. 

Inhalte des RTL-Programms sollen Zuschauern weltweit auch nach der Einstellung des internationalen Ablegers zugänglich gemacht werden, verbreiten will sie RTL dann über OTT. Einzelheiten dazu kann die RTL-Gruppe allerdings noch nicht nennen, da die entsprechenden Möglichkeiten erst noch geprüft werden.
 
Dabei war der bezahlpflichtige Kanal, auf dem es Highlights des RTL-Programms zu sehen gab, erst im Januar des vergangenen Jahres gestartet. Er richtete sich an Zuschauer in den USA, Kanada, dem südlichen Afrika und Australien, die im Ausland nicht auf ihre Dosis RTL verzichten wollten. Nach der Abstrahlung über Satellit, Kabel, IPTV und OTT war RTL International seit letztem Sommer auch auf zahlreichen Kreuzfahrtschiffen zu empfangen gewesen. Zu sehen gab es auf dem internationalen RTL-Ableger Nachrichtenformate wie „RTL aktuell“ und „Punkt 12“ sowie die RTL-Soaps.
 
Als Grund für die Abschaltung führt die deutsche Mediengruppe mangelnde Abonnentenzahlen an. „Obwohl wir mit RTL International schnell eine gute weltweite Verbreitung erreicht haben, hat sich die Zahl der Abonnenten nicht gleichermaßen so positiv entwickelt, um das Angebot in absehbarer Zeit wirtschaftlich profitabel zu betreiben“, erläutert Sporn in einer Mitteilung. „Erste Analysen zeigen deutlich, dass vor allem der Erfolg von weltweit agierenden Piraterie-Plattformen, die Sendesignale vieler deutscher Sender oft kostenlos illegal über das Internet streamen, einen wesentlichen Anteil daran hat.“

[kw]

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24 Kommentare im Forum
  1. Wundert mich nicht weiter. Wer meint im PayTV mit RTL-Shows und deutschem Script-Trash Geld verdienen zu wollen, hat nicht ganz verstanden dass Leute die solvent sind und für TV zahlen, nicht für Trash bezahlen wollen. Da muss RTL schon mehr liefern. Viel mehr ist das wieder verbranntes Geld, dass die RTL Group lieber ins eigene Programm gesteckt hatte in einige qualitativ gute Serien und Filme. Egal, es geht Berg ab in den kommenden 20 Jahren. Und wenn die sich nicht langsam um ihre Zuschauer bemühen, sehe ich schwarz. Da kann RTL noch so krampfhaft versuchen, mit seinem Trash-Programm weltweit Kasse machen zu wollen. Wenn das der einzige Anspruch ist, wird sich die RTL Group selber unterminieren. Man wird sehen, ob die in Köln lernfähig sind, oder weiter à la Schäferkordt Business as usual machen?! Gewinne machen dank quietschendem und pfeifendem Programm, dass schon im Begriff ist seine Felgen abzufahren.
  2. Natürlich sowas dummes aber auch, da haben sich die Ausländischen Bürger doch tatsächlich nicht das Gold von der RTL Gruppe aus der Tasche ziehen lassen. Die sind wohl nicht so dumm wie RTL geglaubt hat und lassen sich für so einen Mist nicht die Kohle aus der Tasche ziehen. Tja RTL dumm gelaufen!
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