Auch nach dem 1. April wird im Rhein-Neckar-Raum weiter ein Regionalfenster bei RTL zu sehen sein. Bei der Vergabe des Regionalprogramms erzielte die Landesanstalt für Kommunikation (LFK) eine salomonische Lösung mit den Bewerbern.
Das regionale Programm, zu dem die Sendergruppe RTL medienrechtlich verpflichtet ist, bleibt auch nach dem 1. April Bestandteil des Privatsenders. Wie die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) bekannt gab, wurde zwischen den Bewerbern Rhein-Neckar Fernsehen (RNF) und Zone 7 eine Einigung erzielt.
Ende Dezember wurde die Zone 7 GmbH als möglicher Produzent des Regionalfensters im Rhein-Neckar-Raum durch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) zugelassen, worauf sich das Unternehmen als Nachfolger des RNF, dessen Sendelizenz zum 31. März ausläuft, bewarb. Angesichts der sich hinauszögernden Entscheidung der LFK befürchteten lokale Politiker bereits ein Aus für das Regionalprogramm bei RTL.
Auch durch Vermittlung der LFK konnte nun eine salomonische Lösung gefunden werden. „Mit der Entscheidung zur Zusammenarbeit haben die beiden Bewerber Verantwortung für die Region übernommen und eine konstruktive Lösung statt einer langwierigen juristischen Auseinandersetzung gewählt“, zeigte sich Thomas Langheinrich, Präsident der LFK, erleichtert. Die Vereinbarung sieht nun vor, dass das RNF seine Bewerbung zurückzieht, aber weiterhin bis zum 31. Juli 2017 das Regionalfenster ausstrahlen wird.
Anschließend übernimmt Zone 7 die Produktion. So bleibt dem Veranstalter und der Medienanstalt noch ein Jahr Zeit, sich über die Modalitäten der beantragten Zehn-Jahre-Lizenz einig zu werden. Die rheinland-pfälzsche Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) hatte Zone 7 bereits die Zulassung erteilt. Das Regionalfenster muss im Kabelnetz täglich von 18 bis 18.30 Uhr ausgestrahlt werden. [buhl]
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