
RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel hat gegen das Vorgehen chinesischer Behörden gegen zwei RTL-Mitarbeiter in Peking protestiert. Er kritisierte einen Vorfall, der sich nach RTL-Angaben am Sonntag auf einem öffentlichen Platz zutrug, auf dem sich regelmäßig Mitglieder einer christlichen Gemeinde treffen.
Beim Betreten des Platzes seien die RTL-Korrespondentin Pia Schrörs sowie ein weiterer, von RTL nicht näher genannter Mitarbeiter vom „staatlichen Sicherheitsdienst massiv bedrängt und körperlich angegriffen“ worden. „Unserem Mitarbeiter wurden die Arme verdreht, er wurde geschlagen und trug Blutergüsse davon; außerdem wurde ihm die Brille aus dem Gesicht geschlagen, die dabei zu Bruch ging“, schrieb Kloeppel. „Anschließend wurde er abgeführt und auf einer Polizeistation verhört“.
Schrörs, seit 2007 RTL-Korrespondentin in China, sei auf dem Platz „mit körperlicher Gewalt zurückgehalten“ worden und habe dem Kollegen nicht folgen können. Erst nach Intervention der Deutschen Botschaft seien Schrörs und ihr Mitarbeiter nach über einer Stunde wieder freigelassen worden.
In der darauffolgenden Nacht hätten Mitarbeiter der Staatssicherheit „mehrfach“ die Korrespondentin in ihrer Privatwohnung mit Telefonanrufen „terrorisiert“, außerdem sei ihr mitten in der Nacht unangekündigt ein Besuch abgestattet worden. Kloeppel forderte die Chinesische Botschaft auf, auf die zuständigen Stellen in Peking einzuwirken, dass sich derartige Vorgänge nicht wiederholten[dpa]
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