Der Medienriese Bertelsmann (RTL Group, Gruner + Jahr), hat trotz guter Werbeumsätze im vergangenen Jahr etwas weniger verdient. Grund seien Anlaufkosten für Zukunftsgeschäfte und schwache Zahlen bei Teilen der Drucksparte, wie die Bertelsmann AG am Donnerstag in Gütersloh mitteilte.
Der operative Gewinn (EBIT) ging nach vorläufigen Zahlen von 1,8 Milliarden Euro auf 1,7 Milliarden Euro zurück. Das entspricht einem Rückgang von ungefähr 5 Prozent. Der Umsatz wuchs um 2 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro. Zum Nettogewinn machte das Unternehmen noch keine Angaben. Die abschließende Jahresbilanz mit allen Kennzahlen will Bertelsmann am 28. März vorlegen.
Die werbeabhängigen Geschäfte seien gut gelaufen, auch der E-Book-Absatz sei dynamisch gewachsen, erklärte ein Sprecher. Einige Druckbetriebe hätten sich dagegen schwach entwickelt. Auch habe der Konzern für den Aufbau neuer Wachstumsgeschäfte planmäßige Anlaufverluste in Kauf genommen.
Europas größtes Medienunternehmen (RTL Group, Gruner + Jahr, Random House) ist in das Geschäftsjahr 2012 mit einem neuen Vorstandsvorsitzenden gestartet. Thomas Rabe trat die Nachfolge von Hartmut Ostrowski an, der im Oktober überraschend seinen Rückzug aus dem Vorstand angekündigt hatte (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Aufsichtsratschef Gunter Thielen hatte später in einem Interview die Erwartung geäußert, dass Bertelsmann in den nächsten Jahren ein höheres Wachstumstempo hinlegen solle. [dpa/ar]
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