WM, Olympia und Konkurrenz aus dem Netz – Nach einem schwierigen Werbejahr peilt der Medienkonzern RTL wieder bessere Geschäfte an.
Wegen des heißen Sommers, der Fußball-Weltmeisterschaft und der Olympischen Winterspielen hatte RTL 2018 in Deutschland rückläufige Werbeeinnahmen im klassischen TV-Geschäft verkraften müssen – die Sportevents liefen bei der Konkurrenz. Einblick in die Zahlen für 2018 will die RTL Group am heutigen Mittwoch (20 Uhr) vor Journalisten in Berlin geben.
Der Konzern-Umsatz dürfte gestiegen sein, beim Betriebsergebnis gab es aber vermutlich ein Minus. Grund hierfür ist ein hoher Vergleichswert aus dem Vorjahr, als Gebäude in Paris für 94 Millionen Euro verkauft wurden und sich dieser Einmaleffekt positiv auswirkte.
Die Zentrale von RTL Deutschland ist in Köln, die übergeordnete RTL Group sitzt in Luxemburg. Deren Mehrheitseigentümer wiederum ist der Medienkonzern Bertelsmann aus Gütersloh. RTL hat insgesamt rund 16.000 Mitarbeiter, davon 4.000 in Deutschland. Stark vertreten ist RTL noch in Frankreich mit der Fernsehgruppe M6.
Neben dem TV-Geschäft hat RTL mit der Produktionsfirma Fremantle ein weiteres Standbein – aus ihrem Haus kommen Serien wie „American Gods“, die beim Streamingdienst Amazon Prime läuft. Durch die Zusammenarbeit mit dem Konkurrenten versucht sich RTL breiter aufzustellen – auch in Anbetracht des Strukturwandels weg vom traditionellen Fernsehen hin zum Konsum auf Abruf im Internet.
Dritter Konzernbereich ist das Digitalgeschäft mit dem Streaming-Dienst TV Now und mit Videoclips für soziale Netze. [dpa]
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