RTL: Keine Kritik an ProSiebenSat.1 für regionalisierte Werbung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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RTL fühlt sich durch einen am gestrigen Donnerstag vom „Evangelischen Pressedienst“ veröffentlichten Beitrag zum Thema „Regionalisierte Werbung bei ProSiebenSat.1“ nicht korrekt interpretiert. So hätten der Leiter der Medienpolitik, Tobias Schmid, und seine Stellvertreterin Petra Gerlach nicht den Konkurrenten kritisieren wollen, sondern vielmehr die Medienregulierung.

Die Mediengruppe RTL fühlte sich offenbar durch den am gestrigen Donnerstag vom „Evangelischen Pressedienst“ veröffentlichten Beitrag über einen Gastbeitrag des Leiters der Medienpolitik, Tobias Schmid, und seiner Stellvertreterin Petra Gerlach zum Thema „Regionalisierte Werbung bei ProSiebenSat.1“ (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete) falsch interpretiert. Wie RTL-Sprecher Konstantin von Stechow gegenüber der Redaktion mitteilte, beziehe sich die Kritik von RTL nicht auf den den Konkurrenten ProSiebenSat.1 sondern auf die Medienregulierung der Landesmedienanstalten für ihre Entscheidung zu regionaler Werbung. Eine entsprechend korrigierte Version der Darstellung wurde mittlerweile bei „epd medien“ veröffentlicht.

Demnach stehen die Landesmedienanstalten im Zentrum der Kritik. Sollten diese den Bestrebungen nach regionalen Lizenzen für ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins stattgeben, „wäre so der Weg frei für ein durch und durch kommerzielles, gewinnorientiertes Programm“.
 
Der Hintergrund: Für die Sender ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins sind in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern und Hessen Lizenzanträge für regionalisierte Werbung eingereicht worden. Demnach plant der Veranstalter auf seinen Sendern in unterschiedlichen Gebieten Deutschlands auch unterchiedliche Werbung auszustrahlen. Mit einer Erteilung dieser Lizenzen wären nach Ansicht der beiden RTL-Vertreter nicht nur regionale Werbung von ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins möglich – als positiver Nebeneffekt wären auch alle „Lästigkeiten“, die den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens maßgeblich schmälern würden, mit einem Schlag aus der Welt geschafft, so Schmid und Gerlach.
 
Die Sender wären dann nicht mehr als Vollprogramme anzusehen, fuhren sie fort. Das würde wiederum zur Folge haben, dass die drei großen Sender von ProSiebenSat.1 in Zukunft nicht mehr dazu verpflichtet sind Regionalfenster, Sendezeiten für Dritte oder auch Nachrichten oder andere Informationssendungen im Programm zu führen. Die Mediengruppe RTL bekenne sich jedoch weiter ausdrücklich zu seiner Funktion für die Gesellschaft im Rundfunk. [ps/hjv]

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  1. AW: RTL: Keine Kritik an ProSiebenSat.1 für regionalisierte Werbung Ja? Nein? Doch? Klare Aussagen sehen anders aus.
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