Die Werbe- und Medienpartner des früheren Formel-1-Piloten Niki Lauda haben eher zurückhaltend auf die homophoben Äußerungen des 61-Jährigen zum geplanten Auftritt eines Männer-Tanzpaares im österreichischen Fernsehen reagiert.
Lauda hatte dem ORF in einem am Montag veröffentlichten Zeitungsinterview eine „quotengeile Schwulen-Nummer“ vorgeworfen, nachdem TV-Moderator und Entertainer Alfons Haider angekündigt hatte, in der Prominenten-Tanzshow „Dancing Stars“ mit einem männlichen Tanzpartner aufzutreten. Er appellierte auch an den Stiftungsrat des Senders und die österreichische Bundespolitik, „hier ein klares Wort zu sprechen“ (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Eine Sprecherin des Kölner Privatsenders RTL, bei dem Lauda als Formel-1-Experte zum Einsatz kommt, erklärte am Mittwoch gegenüber Medien, Lauda habe sich in österreichischen Medien zu einer RTL nicht bekannten Sendung aus dem österreichischen Fernsehen geäußert. Dies habe mit seinem Engagement bei der Formel-1-Berichterstattung für RTL nichts zu tun und werde deshalb auch nicht kommentiert.
Auch der Finanzdienstleister ING-Diba, für den Lauda seit einigen Monaten als Testemonial im Einsatz ist, äußerte lediglich, dass „eine offene Unternehmenskultur mit unterschiedlichen Meinungen und Handlungsweisen selbstverständlich ist“. Das Engagement mit Lauda spiegele jedoch seine persönliche Meinung wieder, zu der man keine Aussagen treffen wolle.
Laudas Fluggesellschaft Flyniki kündigte nach hunderten kritischer Postings auf der Facebook-Präsenz des Unternehmens an, in Kürze ein Diskussions-Forum zu diesem Thema eingerichtet wird. Offizielle Statements wolle man dort allerdings nicht abgeben. [ar]
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