Bewegung im französischen Rundfunk-Markt: Die RTL Group will ihre Radiosender mit der TV-Gruppe Groupe M6, die zu großen Teilen der Mediengruppe gehört, zusammenlegen. Die Zustimmung der Medienaufsicht CSA steht jedoch noch aus.
Um in der digitalen Medienwelt konkurrenzfähig zu bleiben, plant die RTL Group in Frankreich eine Neuordnung ihrer Rundfunkangebote. Wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab, soll die Radiofamilie mit der TV-Holding Groupe M6 fusioniert werden. Mit 48,26 Prozent Anteilen ist RTL größter Aktionär bei der TV-Gruppe.
Für insgesamt 216 Millionen Euro soll Groupe M6 die RTL-Radiosender (RTL, RTL 2, Fun Radio) zu 100 Prozent übernehmen. Wie die Mediengruppe mitteilte, soll die Fusion keinen Einfluss auf die redaktionelle Ausrichtung der Sender haben, stattdessen sollen in der neuen Gruppe die besten journalistischen und die kreativsten Talente Frankreichs gebündelt werden.
Die Fusion begleiten soll ein Vermarkter für TV-, Radio- und Digitalwerbung, der zudem für ein Wachstum bei der crossmedialen Werbung sorgen soll. Zusätzlich sollen natürlich auch Kosten gespart werden, vor allem in den Bereichen Technologie und digitaler Vertrieb.
„Mit der Transaktion öffnen wir ein neues, vielversprechendes Kapitel für RTL Radio“, erklären die Geschäftsführer der RTL Group, Guillaume de Posch und Anke Schäferkordt, in einem gemeinsamen Statement. „Die Vereinigung von RTL Radio und M6 wird eine Kraft für Pluralität und Kreativität in der französischen Medienlandschaft sein.“ Noch ist der Deal allerdings nicht in trockenen Tüchern, denn die französische Medienaufsicht CSA muss der Fusion noch zustimmen. [buhl]
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