Trotz Umsatzplus musste die RTL Group im Jahr 2012 einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnen. Während das deutsche TV-Geschäft zulegen konnte, ging der Gewinn den restlichen Märkten Europas zurück.
Europas größter Betreiber von Werbefernsehen und -radio musste im Jahr 2012 einen Rückgang des erzielten Gewinns hinnehmen. Wie die RTL Group am Montag mitteilte, sank der Nettogewinn des Unternehmens um 13,2 Prozent auf 690 Millionen Euro. Trotz einem Zuwachs beim Umsatz von 4,0 Prozent und den damit erzielten Einnahmen von 5,998 Milliarden Euro, war der Gewinn im Jahresvergleich weit von einem Anstieg entfernt.
Schuld am rückläufigen Gewinn war nach Angaben des Medienkonzerns vor allem die Wirtschaftskrise in Südeuropa. Während die Einahmen in Deutschland leicht stiegen, fielen sie in Frankreich, den Niederlanden und Belgien leicht ab. In Südeuropa musst die RTL Group hingegen herbe Umsatzeinbußen hinnehmen: In Ländern wie Spanien, Ungarn und Kroatien machte sich die Wirtschaftskrise für den Konzern stark bemerkbar.
Mit einer besonders hohen Dividende will die RTL Group nun den anstehenden Verkauf von Anteilen durch den Hauptanteilseigner Bertelsmann ankurbeln. Mit 10,50 Euro pro Aktie (im Vorjahr 5,10 Euro) schüttet die RTL Group insgesamt 1,6 Milliarden Euro an die Aktionäre aus. Bertelsmann erhält davon über 90 Prozent. Das Medienhaus hatte im Januar angekündigt, Anteile an der RTL-Gruppe verkaufen zu wollen. Die Sonderausschüttung soll nun entsprechende Investoren anlocken. [hjv]
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