Steigende Werbeeinnahmen bei der deutschen RTL Mediengruppe und neuer Schwung beim Digitalgeschäft sorgen im ersten Halbjahr für steigenden Gewinn bei der Luxemburger RTL Group.
Nach dem ersten Halbjahr 2015 kann sich die RTL Group die Hände reiben: Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn konnten deutlich gesteigert werden. Insgesamt setzte die in Luxemburg ansässige Senderfamilie rund 2,8 Milliarden Euro um, steigerte sich damit um 3,8 Prozent und auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) konnte um 3,3 Prozent auf 534 Millionen Euro erhöht werden.
Die Bertelsmann-Tochter konnte sich dabei wie immer auf ihren deutschen Arm verlassen, denn die Mediengruppe RTL Deutschland konnte ihren Umsatz dank steigender Werbeeinnahmen gleich um 7,3 Prozent auf 995 Millionen Euro steigern. Auch der Ebita kletterte um fast zehn Prozent auf 343 Millionen Euro. Und das trotz sinkenden Marktanteils des Senders im ersten Halbjahr. Obwohl die Konkurrenz in Form von ProSieben und Sat.1 aufholt, bleibt RTL weiter stärkster Privatsender.
Das lange Zeit stiefmütterlich behandelte Digitalgeschäft gehörte mit einem Umsatz von 219 Millionen Euro zu den Gewinnern des Halbjahres und konnte sich um 94 Prozent steigern. Die zugekauften Unternehmen, wie Broadband TV und Style Haul oder die Programmatic-Plattform „SpotXchange“, sorgen für ein organisches Wachstum. Auch die Distributionserlöse sind um 18 Prozent auf 118 Millionen gestiegen, vor allem die steigende Nachfrage nach HD-Sendern, die in Deutschland kostenpflichtig sind, sorgte für den Anstieg.
Insgesamt hob die Geschäftsführung des Gesamtkonzerns, Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch, den Umsatzausblick leicht an, auch wenn stagnierende Erlöse erwartet werden. [buhl]
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