Die RTL Group plant eine umfangreiche Archivierung ihrer Sendergeschichte, um diese später der Öffentlichkeit zu präsentieren. Mit Anekdoten und vielen Erinnerungsstücken von den Anfangstagen bis zur Gegenwart sollen auch noch in 80 Jahren die Menschen die Historie nacherleben können.
Von den Senderanfängen 1924 unter dem Namen Radio Luxemburg über die ersten schwarz-weiß Sendungen bis hin zu den aktuellen Tops und Flops will die RTL Group ihre Vergangenheit verewigen und für zukünftige Generationen zugänglich machen, teilte die Sendeanstalt am Wochenende mit. Der Historiker David Dominguez Muller wurde mit der umfangreichen Arbeit betraut.
Dominguez Muller hatte bereits seine Magisterarbeit über die Geschichte von Radio Luxemburg verfasst und als Buch veröffentlicht. Nun wird er für die Sendeanstalt alte Dokumente sichten und Interviews mit Zeitzeugen führen, so zum Beispiel mit Menschen, die maßgeblich an der Einführung des Farbfernsehens beteiligt waren.
Neben Dokumenten und Gesprächen sind es vor allem viele Memorabilien, die für wichtige Entwicklungen in der RTL-Group-Historie stehen und die Geschichte für die Menschen erlebbar machen. Zu diesen gehören unter anderen Studio-Sets von Fernsehserien, Talk Shows oder Nachrichtenstudios sowie alte Antennen, Mischpulte, Kameras, Bilder, Videomaterial oder Receiver. So gab wird zum Beispiel ein Radioempfänger zu sehen sein, der über eine eigene Taste für Radio Luxemburg verfügte.
Alle Materialien werden von Dominguez Muller inspiziert und aufgelistet. Er soll zudem dafür sorgen, dass diese ordentlich archiviert werden, um eines Tages ausgesellt zu werden. Der Traum von Oliver Herrgesell, Vizepräsident der Marketingabteilung der Sendergruppe, ist es, eines Tages eine Art Sender-Museum zu gestalten, in dem Touristen oder Schulgruppen sich über die Sendergeschichte informieren können. [rh]
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