Wenn es nach dem RTL-Chefstratege Marc Schröder geht, bleibt lineares Fernsehen auch künftig wichtiger Bestandteil des Mediengeschäfts.
Auch wenn die klassische TV-Nutzung abnehmen wird, so wird es nach Aussage von Marc Schröder auch in zehn Jahren noch „zentrales Lagerfeuer“ sein. In einem Interview mit dem Medienmagazin „journalist“ übt Schröder auch Kritik an der Strategie der Öffentlich-Rechtlichen mit dem Sender Funk.
Für die RTL-Mediengruppe steht TV schon seit langem für „Total Video“. Das lineare Fernsehen wird auch in Zukunft als Ursprung und Basis unseres Geschäfts wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie bleiben, konzeptionell aber ein Element unter vielen. Nach Aussagen des 48-Jährigen versucht die RTL-Mediengruppe, die Zuschauer auf vielen Kanälen zu erreichen.
Nach Ansicht Schröders hat die RTL-Familie schon vor Jahren für jeden Bedarf den zugehörigen Kanal geschaffen, aber eine kommerzielle Variante des öffentlich-rechtlichen Jugendkanals Funk werde es auf absehbare Zeit nicht geben. Der Chefstratege sieht hier kein tragfähiges Geschäftsmodell.
Auch bei anderen Verbreitungswegen wie etwa Snapchat oder Facebook zeigt sich Schröder im „journalist“-Interview momentan eher skeptisch. [jrk]
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