Anke Schäferkordt will der Abwanderung zu Online-Plattformen mit dem eigenen Pendant TV Now begegnen. In einem Bericht der „FAZ“ definiert zu dem, was „Bezahlfernsehen“ für sie bedeutet.
Anstatt weitere klassische Spartensender an den Start zu bringen, plant RTL seine Online-Plattform TV Now im Kampf gegen Streamingdienste wie Netflix und Amazon Prime weiter auszubauen. Dies verkündete die Geschäftsführerin der RTL Group, Anke Schäferkordt in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Schäferkordt, die gleichzeitig im Vorstand von Mutterkonzern Bertelsmann sitzt, verriet zudem, dass die Senderstrategie vermehrt in Richtung Eigenproduktionen ausgelegt werde. Diese könnten dann auch vorab kostenpflichtig bei TV Now erscheinen. Die dadurch verschwimmenden Grenzen zwischen Bezahlfernsehen und Free-TV kommentierte Schäferkordt wie folgt:
„RTL wird nicht zum Bezahlsender. Die Zuschauer zahlen nicht für das einzelne Programm, sondern für einen technischen Zugang.“
Damit spielt sie auf die im Privatfernsehen gängige Handhabe an, HD-Programme zu verschlüsseln und eben auf die Plattform TV Now, wofür auch ein monatlicher Obolus aufgebracht werden muss. In wie weit jedoch dieses Argument im Kampf um Zuschauer und Werbekunden zieht, bleibt abzuwarten. [bey]
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