Mit einem eigenen Video-Portal nach Vorbild von Hulu ist die RTL Group zwar gescheitert, doch der Medienkonzern hat bereits einen anderen Weg gefunden, um seine Now-Angebote auf die TV-Bildschirme zu bringen: Das neue Video-on-Demand-Portal der Astra-Tochter HD Plus.
Erst am vergangenen Freitag (7. September) hatte RTL-Interactive-Geschäftsführer Marc Schröder angekündigt, dass die Now-Angebote der RTL Gruppe noch in diesem Jahr einen Weg auf die deutschen TV-Bildschirme finden könnten. Nun ist auch klar wie. Denn wie Mediengruppe am Mittwoch bekannt gab, werden die Video-on-Demand-Angebote im Rahmen der mit HD Plus geschlossenen Partnerschaft künftig über die neue kostenpflichtige Plattform HD Plus Replay abrufbar sein.
Diese gewährt den Zuschauern der RTL-Sender die Möglichkeit, verpasste Sendungen zu einem späteren Zeitpunkt unabhängig vom linearen Programm anzusehen. Ursprünglich plante die Mediengruppe gemeinsam mit ProSiebenSat.1 selbst eine eigene Video-Plattform nach Vorbild des US-amerikanischen Hulu zu betreiben, doch das Düsseldorfer Oberlandesgericht hatte dem Projekt eine Absage erteilt – was RTL einspruchslos hingenommen hatte. Nun ist auch klar wieso, denn die Partnerschaft mit HD Plus war zu diesem Zeitpunkt sicherlich bereits in trockenen Tüchern.
Die Zusammenarbeit zwischen der Astra-Tochter und der Sendegruppe umfasst aber nicht nur die Verbreitung der Now-Angebote über HD Plus Replay, sondern auch die HbbTV-Angebote RTL Digitaltext, N-TV Digitaltext, Clipfish Music, Kochbar, sowie das zur IFA gestartete Angebot VOX Digitaltext, die über das TV-Portal HD Plus SmartTV kostenfrei abrufbar sein werden. [fm]
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