Die ARD und Mehmet Scholl – die sich immer schneller abwechselnden Vor und Zurücks im Streit zwischen dem Ersten und dem Fußballexperten kommen zu einem unverhofften Ende.
Nun ist es also doch aus. Die ARD und Mehmet Scholl haben sich auf ein Ende der Zusammenarbeit verständigt. Eine Posse, die fast schon zur unendlichen Geschichte mutierte, findet ein jähes Ende. Letztendlich hat wohl der noch immer schwelende Streit vom Confed Cup den Ausschlag dazu gegeben.
Scholl hatte sich dort geweigert, einen Doping-Beitrag im Rahmen der Vorberichterstattung des Halbfinals zu besprechen und daraufhin im Streit das Studio eigenmächtig verlassen. Der Experte, bekannt für seine bissigen Kommentare, war nicht unumstritten, da er mit seinen Sprüchen stets zwischen Fettnäpfchen und Volltreffer balancierte.
Beispielhaft dafür und unvergessen ist sein Kommentar über den sich angeblich „wundliegenden“ Stürmer Mario Gomes bei EM 2012. Die Verweigerung des Doping-Berichts und die darauffolgende große mediale Thematisierung des Streits hat die ARD nun dazu veranlasst, dem Ganzen schnellstmöglich ein Ende zu setzen.
Eigentlich war Scholl nach langem Hin und Her für die Live-Berichterstattung vom DFB-Pokalspiel Hansa Rostock gegen Hertha BSC Berlin vorgesehen. In Rahmen seiner Radiosendung „Mehmets Schollplatten“ beim BR sowie auf dem Internetauftritt des Senders hatte er jedoch noch einmal im Streit über den Dopingbeitrag nachgelegt.
Das war im Endeffekt wohl der Tropfen, der das Fass überlaufen ließ. Wer Scholl am Montag in Rostock an der Seite von Moderator Matthias Opdenhövel ersetzt, steht derweil noch nicht fest.
Nachtrag 10. August, 15.35 Uhr:
Die ARD hat nach der Trennung vom Fußball-Experten Mehmet Scholl nach DPA-Anfrage noch keinen Nachfolger parat. „Mit dieser Thematik werden wir uns in den nächsten Wochen ganz in Ruhe beschäftigen und zu gegebener Zeit darüber informieren“, sagte Sportkoordinator Axel Balkausky. [bey]
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