München – Digitales terrestrisches Fernsehen in Italien findet mit DVB-T-Sendern von Rohde & Schwarz statt.
Bis Juli hat das Unternehmen nahezu alle Sender für die Netzbetreiber Elettronica Industriale und RaiWay geliefert und diese komplett installiert. RaiWay wurde von Rohde & Schwarz auch mit einem kompletten Monitoringsystem für alle Standorte ausgestattet. Ende diesen Jahres sollen 70 Prozent der italienischen Bevölkerung mit digitalem Fernsehen versorgt sein. Die Netzbetreiber haben die Kleinleistungssender R&S SV7002, Mittel-leistungssender R&S NV7001, flüssigkeitsgekühlte Hochleistungssender R&S NV7000 sowie den Monitoring-Empfänger R&S ETX-T im Wert von mehreren Millionen Euro geordert.
Italiens Fernsehlandschaft ist landesweit von drei großen Anbietern geprägt. Zum einen gibt es den staatlichen Rundfunk RAI mit drei Programmen, zum anderen kommerzielle Sender wie die Mediaset mit ebenfalls drei Programmen sowie La7 mit zwei Programmen. Hinzu kommen noch unzählige regionale und lokale Stationen. Rohde & Schwarz hat bereits circa 90 digitale Sender an Elettronica Industriale, den Netzbetreiber von Mediaset, geliefert und an RaiWay circa 45 Sender. RaiWay ist die privatisierte Tochter und Netzbetreiber der RAI. Zusammen mit dem Kooperationspartner Sirti wird Rohde & Schwarz bis Ende des Jahres ca. 70 Sender mit Ausgangs-leistungen von 25 W bis 5 kW installieren. Dies entspricht circa zwei Drittel des Sendernetzes von RaiWay. Darüber hinaus hat Rohde & Schwarz auch die vollständige Überwachungstechnik auf Basis des R&S ETX-T geliefert, um einen reibungslosen Sendebetrieb zu gewährleisten. Für Elettronica Industriale hat Rohde & Schwarz ca. 40 Prozent des digitalen Sendenetzes realisiert.
Die gesetzliche Regelung sieht vor, dass 70 Prozent der Bevölkerung bis Ende 2004 digitales Fernsehen zur Verfügung stehen soll. Vorerst haben sowohl RAI als auch Mediaset je zwei Multiplexer zugeteilt bekommen, La7 wird einen Multiplexer betreiben. Um für die digitalen Netze Frequenzen in ausreichender Zahl zu erhalten, mussten die Netzbetreiber die erforderlichen Frequenzen von kleinen privaten Senderbetreibern aufkaufen. Dies verzögerte den Start für den Aufbau des neuen Sendenetzes. [lf]
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