Zum Abschluss der Internetkonferenz re:publica haben die Macher eine positive Bilanz gezogen. Nach Ablegern in Europa soll Ende des Jahres ein weiterer Event in Ghana folgen.
„Wir freuen uns, dass wir sehr viele notwendige gesellschaftliche Debatten weiterführen konnten oder vielleicht beigetragen haben, sie anzustoßen“, sagte Mitgründer Markus Beckedahl am Freitag. Bei bestem Wetter waren an den drei Tagen insgesamt an die 10 000 Menschen in die Berliner Station gekommen – ein Besucherrekord.
Ein Schwerpunktthema in diesem Jahr war das Thema Künstliche Intelligenz und Algorithmen. „Das ist eigentlich nichts Neues. Aber neu ist, dass es einen politischen und gesellschaftlichen Handlungsbedarf gibt, demokratische Kontrollen einzuführen.“ Er hoffe, dass all die Diskussionen die bei der re:publica dazu geführt wurden, nun auch in der Politik ankämen.
Insgesamt wurden 500 Stunden Programm mit 950 Vortragenden aus aller Welt geboten. Am Freitag hatten unter anderem noch Journalist Richard Gutjahr berichtet, wie er Opfer von Verschwörungstheoretikern geworden war. Auf einer anderen Bühne sprachen unter anderem Justizministerin Katharina Barley (SPD) und Ex-Innenminister Gerhart Baum (FDP) über datenschutzpolitische Herausforderungen.
Nach Ablegern in Irland und Griechenland soll es Ende des Jahres in Kooperation mit dem Entwicklungsministerium eine re:publica in Accra, der Hauptstadt von Ghana, geben. „Das heißt wir haben erstmals die Möglichkeit auf dem afrikanischen Kontinent mit Bloggern, Aktivisten und Hackern aus vielen Ländern eine Veranstaltung nach unserem Vorbild aufzubauen“, sagte Beckedahl.
Neu ist in diesem Jahr auch ein kostenloses Netzfest, dass direkt im Anschluss an die re:publica an diesem Samstag stattfindet. [dpa]
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