Hamburg – Der deutsche Videomarkt hat im ersten Quartal 2010 Rekordwerte erzielt. Sowohl Absatz als auch Umsatz stiegen in den vergangenen Monaten. Besonders erfolgreich war die Blu-ray Disc.
Wie der Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) mitteilte, wuchs der Absatz von Bildtonträgern um 14 Prozent auf 28,6 Millionen Stück. Der Umsatz stieg laut Mitteilung des BVV um neun Prozent auf insgesamt 330 Millionen Euro. Demnach hatten vor allem Blu-ray Discs großen Anteil an den Rekordwerten. So wurden in den ersten drei Monaten 2010 rund 2,6 Millionen Blu-rays verkauft. Laut BVV entspricht dies einer Steigerung von 136 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Mit 44 Millionen Euro habe sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal nahezu verdoppelt. So werden laut BVV mittlerweile mehr als 13 Prozent des gesamten Kaufmarktes durch den Verkauf der hochauflösenden Discs generiert.
Aber auch der DVD-Markt hat sich nach Angaben des Verbandes gut entwickelt. In dieser Sparte stieg der Absatz um fünf Prozent auf mehr als 25 Millionen DVDs. Der Umsatz habe mit 280 Millionen Euro aber Vorjahresniveau gehalten. Der meistverkaufte Bildtonträger im Berichtszeitraum war „Inglourious Basterds“, gefolgt von „Harry Potter und der Halbblutprinz“ und „Wickie und die starken Männer“.
Ein Minus von drei Prozent verzeichnete der Videoverleihfachhandel – der Vermietumsatz sank auf 71 Millionen Euro. Die Anzahl der Gesamtverleihvorgänge im ersten Quartal ging ebenfalls um drei Prozent auf 29,2 Millionen Euro zurück. Doch auch da erlebte das Geschäft mit Blu-rays einen deutlichen Aufwärtstrends – laut BVV wurden zwei Millionen Verleihvorgänge im ersten Quartal gezählt, das sind 56 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Der BVV präsentierte im Rahmen seines Quartalsberichts erstmals detaillierte Zahlen zum Digitalmarkt: So wuchs dieser im ersten Quartal 2010 auf einen Gesamtumsatz von elf Miollionen Euro gegenüber knapp zwei Millionen Euro im Vergleichszeitraum. Der Digitalmarkt setzt sich demnach zu 54 Prozent aus Electronic-Sell-Through, 35 Prozent Video-on-Demand und elf Prozent Pay-per-View zusammen. [cg]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com