Bisher liefen Messaging-Dienste unter dem Radar der EU-Kommission. Doch mit einer geplanten Überarbeitung der Telekommunikations-Richtlinien könnten auch Whatsapp und Skype künftig reguliert werden.
Die Sonderstellung, die Messaging-Dienste in Europa zumindest in Sachen Regulierung innehaben, ist der Telekommunikationsbranche schon länger ein Dorn im Auge. Doch künftig könnten sich auch Whatsapp und Co. stärker an die „Sicherheits- und Vertraulichkeitsauflagen“ der EU zu halten haben. Denn die EU-Kommission arbeitet laut „Financial Times“ an einer Überarbeitung seiner Telekom-Richtlinien.
In diesen soll festgehalten werden, auf welche Art Messaging-Dienste mit Anfragen von Sicherheitsbehörden umgehen sollen und wie sie Geld mit Kundendaten verdienen dürfen. Damit würden die Dienste der US-Internetriesen wie Facebook, Google oder Skype, die bisher kaum reguliert wurden, unter den gleichen Rahmenbedingungen arbeiten müssen, wie die europäischen Telekommmunikationskonzerne.
Dabei könnte es die Online-Kommunikationsdienste sogar härter treffen als die Telekom-Dienste. Laut dem Entwurf, der der „Financial Times“ vorliegt, könnten der Einbau von Notrufnummern in die Messaging-Dienste vorgeschrieben werden. Vorgestellt werden soll der Entwurf im September. [buhl]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com