RBB widerspricht – keine Einschränkung der Pressefreiheit

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der RBB hat einem Bericht des „Spiegel“ widersprochen, demzufolge die Potsdamer Staatskanzlei Einfluss auf einen Fernsehbericht zum Flughafen Berlin Brandenburg aus dem letzten Jahr genommen habe. Die Vorwürfe entbehren jeder Grundlage, hieß es.

Einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ zufolge soll der heutige Regierungssprecher von Brandenburg, Thomas Braune, sich über das Vorgehen eines Redakteurs des RBB bei dessen Chefredakteur beschwert haben. Nach „Spiegel“-Informationen habe die Beschwerde dazu geführt, dass der entsprechende Fernseh-Beitrag um den Flughafen Berlin Brandenburg umgeschnitten wurde. Der Spiegel titelte für die Geschichte mit „Bei Anruf Schnitt“. Der RBB widersprach dem Bericht des Magazins nun.

Das Magazin unterstelle mit der gewählten Überschrift eine direkte oder indirekte Einflussmöglichkeit der Staatskanzlei in Potsdam auf den RBB und dessen Berichterstattung, so RBB-Sprecher Justus Demmer am Sonntag. Das entbehre jedoch jeder Grundlage. So sei der angebliche Beleg für den angeführten Fall im RBB zwar sehr ausführlich und offen diskutiert worden. Der „Spiegel“ verschweige aber trotz besseren Wissens, dass der angeblich zensierte Beitrag weiterhin unverändert beim RBB im Internet abrufbar sei.
 
Eine Einschränkung der journalistische Unabhängigkeit hätte es laut RBB in diesem Fall nicht gegeben. Beim Zwischenfall, der sich bereits im Mai letzten Jahres zugetragen haben soll, hatte ein RBB-Redakteur Matthias Platzeck (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg, im Rahmen eines öffentlichen Termins, der zu einem anderen Thema stattfand, zum Flughafen Berlin Brandenburg befragen wollen. Der reagierte relativ ungehalten auf die Frage, während die Kamera mitlief. Die Szene fand ihren Weg in einen entsprechenden Fernsehbeitrag, wurde aber nach der Intervention von Regierungssprecher Braune wieder herausgeschnitten. [hjv]

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4 Kommentare im Forum
  1. AW: RBB widerspricht - keine Einschränkung der Pressefreiheit Nachher kommen noch irgendwelche Politiker auf die Idee in einer Fernsehredaktion anzurufen und Forderungen zu stellen, wäre ja noch schöner.....
  2. AW: RBB widerspricht - keine Einschränkung der Pressefreiheit So viel zum Thema Unabhängigkeit und objektiver Berichterstattung bei den Hofsendern ÖR. Alibi! Warum hat man ihn dann nicht unzensiert vor einem breiteren Publikum im TV gezeigt?
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