RBB verkommt zur Farce: Intendanten-Wahl versinkt im Chaos

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RBB Sendezentrum; © rbb/Hanna Lippmann
© rbb/Hanna Lippmann

Das kennen wir doch: Gremienvorsitzende lösen beim RBB weiterhin großes Chaos aus. Die ohnehin schon unter keinem guten Stern stehende Intendanten-Wahl verkommt mehr und mehr zur Farce.

Schon der ehemalige Verwaltungsratsvorsitzende Wolf agierte selbstherrlich und nach eigenem Gutdünken, und stürzte den rbb in die schwerste Krise aller Zeiten. Offensichtlich knüpft der neue Verwaltungsratsvorsitzende Ehlers nahtlos an diese unrühmliche Tradition an. Mit seiner einseitig und unabgestimmten Empfehlung einer Obergrenze für das Gehalt des/der zukünftigen Intendant/in während des laufenden Ausschreibungsprozesses hätte er laut RBB-Personalrat seine Kompetenzen als EIN Mitglied der Findungskommission überschritten. Das kritisiere man scharf, heißt es in einer am Freitag versendeten Mitteilung weiter. Für alle Überlegungen Ehlers‘ hätte es weder Beschlüsse noch Diskussionen in den Gremien gegeben. Einzig und allein der Hinweis des Brandenburger Ministerpräsidenten Woidke reichte offenkundig aus, um den Verwaltungsratsvorsitzenden tätig werden zu lassen. „Das hat mit Demokratie nichts zu tun“.

RBB-Verwaltungsratsvorsitzender Ehlers stürzt Sendeanstalt im Alleingang noch tiefer ins Chaos

Die Findungskommission besteht aus sechs Mitgliedern, davon hat der Verwaltungsratsvorsitzende nur eine Stimme. Dennoch bestimmte sein Einwurf fortan die öffentliche Diskussion um die Kandidatenwahl. Mögliche Konflikte zwischen Rundfunk- und Verwaltungsrat wurden so herbeigeredet. Nun stehen wir vor einem Scherbenhaufen. Ein geordnetes Wahlverfahren könne laut Personalrat nicht mehr zu Ende gebracht werden.

Hat sich von der Wahl zum RBB-Intendanten freiwillig zurückgezogen: Radio Bremen-Programmdirektor Jan Weyrauch. © Radio Bremen – Andreas Weiss

Mit Katrin Vernau, Radio Bremen-Programmdirektor Jan Weyrauch und Juliane Leipold (Chefredakteurin Digitales von ARD-aktuell) ist die Hälfte der von der Findungskommission ausgewählten Kandidaten und Kandidatinnen, plus eine interessierte aber nicht zugelassene Interimsintendantin (Vernau) bereits auf der Strecke geblieben.

Nun lautet die Forderung des Personalrats: „Das Bewerbungsverfahren muss neu aufgesetzt werden.“

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Mit Material des RBB

Bildquelle:

  • df-jan-weyrauch: ARD-Foto
  • 1_rbb_Potsdam_2012: © rbb/Hanna Lippmann
15 Kommentare im Forum
  1. Hat wirklich jemand etwas anderes erwartet? Hier wird ein hoch dotierter Ruhestandsposten verjubelt, welcher aber auch ein Schleuderstuhl und kein Massagesessel ist. Irgendjemand wird es werden, der Gebührenzahler hat darauf ohnihin keinen Einfluss.
  2. Eigentlich zeigt es ja schon dass die 2 andere Kandidaten wegen zu wenig Geld oder Desinteresse etwas zu verändern im rbb vorab hingeschmissen haben.
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