Für das kommende Jahr rechnet der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) mit einem deutlichen Verlust. Dennoch soll in den Aufbau einer HD-Produktion investiert werden. Das sieht zumindest der Wirtschaftsplan vor, der durch den Rundfunkrat bestätigt wurde.
Zum Jahresende planen die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten traditionell für das kommende Wirtschaftsjahr. Auch der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) macht dabei keine Ausnahme. Der am Donnerstag vom Rundfunkrat verabschiedete Wirtschaftsplan sieht für 2016 zwar einen Verlust von 26,8 Millionen Euro vor, dennoch soll auch in den Start der HD-Ausstrahlung investiert werden.
Der Zwang, die Mehreinnahmen aus dem Rundfunkbeitrag in die Rücklage zu stecken, wird auch von Hagen Brandstäter, Verwaltungsdirektor des RBB, als Problem erkannt: „Jeder Euro der möglichen Mehreinnahmen von bis zu 47 Millionen Euro muss in die Rücklage, wir dürfen das Geld nicht verwenden. Wie viel dem RBB von 2017 an zur Verfügung steht, hängt von den Empfehlungen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) im Frühjahr 2016 ab.“
Die geplanten Verluste, die deutlich höher liegen als im vergangenen Jahr 2015 (2,2 Millionen Euro) zwingen den RBB zu Sparmaßnahmen in allen Bereichen außer dem Programm. Insgesamt sieht der Plan Investitionen von 18,8 Millionen Euro vor. So soll die filebasierte Fernsehproduktion ausgebaut werden. Wichtiger scheint jedoch die Umrüstung auf die HD-Produktion zu sein: Neben der entsprechenden Ausrüstung der Regie soll auch ein HD-fähiger Übertragungswagen in Betrieb genommen werden. [buhl]
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