Die rechtsgerichtete „Identitäre Bewegung“ hat am Montag für mächtig Aufregung beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) gesorgt. Die unter Beobachtung vom Verfassungsschutz stehende Bewegung hat eine Live-Sendung erheblich gestört.
Mitglieder der rechtsgerichteten „Identitären Bewegung“ haben am Montagabend nach Angaben des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) eine Live-Übertragung des Senders gestört. Während eines Gesprächs des Moderators Jakob Augstein mit der Theologin Margot Käßmann zum Thema Flüchtlinge für Radioeins in Kooperation mit der Wochenzeitung „Freitag“ hätten junge Männer Parolen gerufen. Sie seien daraufhin aus dem Maxim-Gorki-Theater geleitet worden, teilte der RBB am Dienstag mit. Der Polizei lagen keine Hinweise auf die Störung vor.
Zu der Aktion habe sich die „Identitäre Bewegung“ bekannt, erklärte der RBB weiter. Auf der Radioeins-Homepage sei die Veranstaltung nachzuhören. Der Mitschnitt enthalte aber nicht die Passage mit der Störung. Radioeins wolle den Rechten keine Plattform geben und habe sie deshalb aus der Sendung entfernt.
Die „Identitäre Bewegung“, die von mehreren Verfassungsschutzbehörden beobachtet wird, kommt ursprünglich aus Frankreich. In Berlin besetzten Mitglieder der Gruppe im August das Brandenburger Tor und enthüllten dort ein Banner mit rechten Parolen. [dpa/kw]
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