Eine aktuelle Studie der Bayrischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) zeigt die Vorlieben der bayrischen Radiohörer: Während ausführliche Sportberichte am Morgen mit großer Wahrscheinlichkeit die weiblichen Hörer verschrecken, kommen lokale Nachrichten bei Radiohörern insgesamt besonders gut an.
Ausführlicher Sport am Morgen sorgt mit hoher Wahrscheinlichkeit für Reichweitenverluste bei weiblichen Radiohörern. Dies geht aus einer Studie mit dem Titel „Höreranforderungen an die Radio-Primetime“ hervor, welche die Bayrische Landeszentrale für neue Medien (BLM) in Auftrag gegeben hatte und die am gestrigen Donnerstag (27. September 2012) in München vorgestellt wurde. Weitere Risikofaktoren für Radiosendungen am Morgen seien beispielsweise Gewinnspiele und Horoskope.
Besonders wichtig seien den meisten Hörern hingegen lokale und regionale Nachrichten. Wie BLM-Präsident Siegfried Schneider betonte, verdeutliche diese eindrucksvoll „die Chancen und Stärken der lokalen und regionalen Sender“. Jedoch seien nicht nur lokale Nachrichten wichtig, sondern die Hörer würden auch eine Übersicht über das Geschehen in Deutschland und der Welt erwarten. Auch Valerie Weber, Programmdirektorin und Geschäftsführerin von Antenne Bayern bestätigte auf einer Podiumsdiskussion im Anschluss an die Vorstellung „ein unglaubliches Bedürfnis nach Lokalität“ bei den Hörerinnen und Hörern. So habe die hauseigene Programmforschung bei Antenne Bayern über einen langen Zeitraum ein stetig wachsendes Interesse nach lokalen Inhalten beobachtet.
Die repräsentative Studie „Höreranforderungen an die Radio-Primetime“ basiert laut BLM auf einer Online-Befragung, bei der zwischen März und April 2012 insgesamt 3035 Personen aus Bayern befragt wurden. [ps]
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