Die Finanzierung der kleinsten öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalt im ARD-Verbund ist gesichert. Denn die ARD-Anstalten wollen Radio Bremen mit einem Millionen-Darlehen unter die Arme greifen. Auch der Bayerische Rundfunk will sich beteiligen.
Radio Bremen muss nicht länger um seine finanzielle Zukunft bangen. Nachdem die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt das Jahr 2011 mit einem Minus von 2,96 Millionen Euro abgeschlossen hat, benötigt Radio Bremen für die kommenden beiden Jahre zusätzliche 8,8 Millionen Euro, die ihr, wie die „Welt“ am Montag auf ihrem Online-Portal berichtete, von den ARD-Anstalten gewährt werden. „Es kann keine Rede davon sein, dass die ARD Radio Bremen hängen lässt“, erklärte ARD-Sprecher Stefan Wirtz.
Bereits auf der vorletzten Intendantensitzung hätten WDR, SWR, NDR und der MDR ein Millionen-Darlehen für das nächste Jahr zugesagt. Über weitere Hilfen für 2014 führe man bereits Gespräche, so der ARD-Sprecher. Entgegen einer Meldung des „Spiegel“ vom Wochenende will sich auch der Bayerische Rundfunk an dem Finanzausgleich beteiligen. Es sei jedoch zuvor sinnvoll, weitere Optionen innerhalb der ARD zu prüfen, da der BR selbst mit einer Finanzknappheit zu kämpfen habe, so eine Sprecherin des BR.
Am Sonntag hatte der „Spiegel“ berichtete, dass sich der BR nicht an der Hilfe für die kleinste ARD-Anstalt beteiligen wolle. BR-Intendant Ulrich Wilhelm hatte seine Entscheidung damit begründet, dass erst eine Grundsatzeinigung über Finanzpotentiale und Ausgabenpolitik der ARD getroffen werden müsse, schließlich lebe auch der BR von seinen Rücklagen und sei strukturell defizitär. Der „Spiegel“ bezeichnete dieses Verhalten als unfreundlichen Akt und typisch bayerischen Separatismus. [fm]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com