Für die ARD rückt das Ziel der Programm-Verjüngung in weite Ferne: Wie eine aktuelle Quotenauswertung dokumentiert, stoßen ausgerechnet die ausgeweiteten Talkshow-Formate bei ARD und ZDF bei den 14- bis 49-Jährigen auf gebremstes Interesse.
So schneidet bei den jüngeren Zuschauern „Anne Will“ im Ersten noch am erfolgreichsten ab. Trotz der Unterstützung des zuvor gesendeten „Tatorts“ kommt das Talk-Format nur auf 6,2 Prozent Marktanteil (0,80 Millionen Zuschauer). „Menschen bei Maischberger“ schafft dienstags 6,0 Prozent und „Beckmann“ montags gerade noch 4,9 Prozent Marktanteil.
Insgesamt kann die ARD eine durchschnittliche Sehbeteiligung von lediglich6,5 Prozent bei den unter 50-Jährigen erreichen, wie der Branchendienst „Kress“ in einer am Freitag veröffentlichten Quotenanalyse ausführt.
Am schlechtesten schneidet das vermeintlich jüngste Format „Hart aber fair“ ab. Die Talk-Show mit Franz Plasberg holt magere 4,8 Prozent. Im Vergleich dazu waren es von der TV-Saison 2009/10 noch 5,5 Prozent – ein starker Verlust. Aber auch das ZDF kann keine besseren Ergebnisse liefern. Der Saisondurchschnitt für Talk-Formate liegt bei 6,1 Prozent Marktanteil. „Maybritt Illner“ kommt am Donnerstag auf 4,9 Prozent und „Markus Lanz“ dreimal pro Woche auf 5,8 Prozent. [ft]
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