Fast 6 Milliarden Dollar wurden im vierten Quartal 2010 weltweit mit Set-Top-Boxen umgesetzt. Dabei ist der Markt für digitale Empfangsgeräte laut einer aktuellen Marktanalyse des Marktforschungsinstituts In-Stat nicht dramatisch gewachsen.
Der in sämtlichen globalen Märkten erwirtschaftete Umsatz mit Receivern stieg laut der am Dienstag veröffentlichten Quartalsanalyse „Set Top Box Database Update“ von In-Stat zwischen Oktober und Dezember 2010 gegenüber dem Vergleichsabschnitt des Vorjahres um 400 Millionen auf 5,7 Milliarden US-Dollar (rund 4 Milliarden Euro).
Trotz der geringen Differenz seien in verschiedenen Regionen durchaus relevante Marktentwicklungen zu verzeichnen gewesen. So habe sich beispielsweise in Nordamerika und Asien der Trend zu Modellen für den HD-Empfang deutlich bemerkbar gemacht, sagte Norm Bogen, bei In-Stat als Vice President für den Bereich Digital Entertainment zuständig.
In den Schwellenländern in Lateinamerika oder dem Nahen Osten hätten dagegen SD-Geräte eine deutlich gestiegene Nachfrage erlebt, während der Markt für hochauflösende Empfangsgeräte dort noch in den Kinderschuhen stecke. In Südamerika klaffe mit einem Absatzunterschied von acht Millionen Einheiten zwischen Standard- und HD-Receivern eine besonders große Lücke.
Die Studienautoren von In-Stat konstatierten außerdem, dass im vierten Quartal 2010 weltweit 3,7 Millionen IPTV-Empfänger mehr als im Vergleichszeitraum 2009 verkauft wurden und in Nordamerika fast 18 Millionen Satellitenempfänger über den Ladentisch gingen. Überdies attestierten die Marktforscher dem europäischen Kabelmarkt ein eher überschaubares Niveau. Zwischen Oktober und Dezember 2010 wurden auf dem Kontinent demnach lediglich 212 Millionen Dollar mit entsprechenden Geräten umgesetzt. [js]
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