ProSiebenSat.1 wechselt Management aus

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 räumt in seiner Management-Etage auf. Ein gutes Jahr nach seinem Einstand dreht Chef Conze krätig am Personalkarussell.

Ein Jahr nach seiner Berufung baut ProSiebenSat.1-Chef Max Conze den Medienkonzern um und wechselt das Management aus. Neben Conzes Stellvertreter Conrad Albert gehört künftig nur noch der neue Finanzvorstand Rainer Beaujean dem Konzernvorstand an, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Beaujean wechselt im Juli vom Verpackungshersteller Gerresheimer zu ProSiebenSat1. Der bisherige Finanzvorstand Jan Kemper verlässt das Unternehmen ebenso wie Sabine Eckhardt, die Vertriebsvorstand war.
 
Unterhalb des Vorstands schafft Conze eine neue Holding-Struktur mit den drei Säulen Unterhaltung, Internetshops und Produktion. Sie werden jeweils von zwei Chefs geführt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Brandt sagte, das sorge für mehr Unabhängigkeit und Eigenständigkeit im operativen Geschäft und helfe, das Geschäftsmodell schneller zu erneuern. Conze will beliebte Formate und Sendungen in die digitale Welt und im Sommer eine neue Streaming-Plattform an den Start bringen.
 
Die für Konzernumsatz und Gewinn wichtigste Säule Unterhaltung mit dem Fernsehgeschäft wird ab April von Michaela Tod geleitet, die wie Conze vom Staubsaugerhersteller Dyson kommt und als China-Regionalchefin mit Internetkonzernen wie Alibaba und Tencent zusammengearbeitet hat. Ihr Co-Chef ist Wolfgang Link, der künftig die linearen und digitalen Inhalte der Unterhaltungssparte verantwortet. [dpa/fs]

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8 Kommentare im Forum
  1. Der neue Chef soll mal lieber einen Schalter umlegen und Sat.1 HD und Pro 7 HD free-to-air, also kostenlos und unverschlüsselt über Satellit und über DVB-T2 ausstrahlen. Das ist es, was die Unternehmensgruppe braucht. Alles andere ist Augenwischerei und zeigt, dass der Chef den Digitalisierungsbericht Video 2018 immer noch nicht gelesen hat. Im Netflix-UHD-Zeitalter mehr als 80% der Zielgruppe nur in 720 x 576 Pixeln zu beliefern, zeugt von einem absoluten Unverständnis der Medienlandschaft. Die Leute kaufen nun mal kein HD+, sondern geben das Geld lieber für andere Dinge aus, z.B. für Streaming-Dienste. Das wiederum führt dazu, dass die werberelevante Zielgruppe den SD-Pixelmatsch seltener einschaltet. Engländer und Franzosen stellen die Haupt-Privatsender der Bevölkerung ohne Abzock-Fallen zur Verfügung. Wenn P7S1 sich nicht bald darauf besinnt, was es heißt, Free-TV zu sein, dann darf der Ex-Staubsauger-Verkäufer in Unterföhrung bald seinen Hut nehmen.
  2. Digitalisierung einer alten Technologie kündigt ihren baldiges Ende an. Das gilt für den Satellitenrundfunk genauso wie fürs Antennenfernsehen und erst Recht fürs HDTV. Lineares Fernsehen liegt in den letzten Zügen. Die Analogabschaltung ist bald vollständig, dann dauert es kein Jahrzehnt mehr - egal wie oft das Management noch ausgetauscht wird.
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