
München – Der Finanzinvestor Cinven ist aus dem Bieterverband mit Apax und Goldman Sachs ausgestiegen. Der Grund: Der Preis für die Sendergruppe sei zu hoch.
Dies berichtete die „Financial Times Deutschland“ am Mittwoch. Damit hat Cinven noch kurz vor Ende der Gebotsfrist am Dienstag die Reißleine gezogen. Cinven war zunächst noch als alleiniger Interessent in das Rennen um die deutsche Sendergruppe gegangen, hatte sich dann aber vor wenigen Wochen dem Konsortium um Apax und Goldman Sachs angeschlossen.
Der Preis von ProSiebenSat.1 soll mittlerweile sehr hoch sein, Brancheninsider fürchten zu hoch, da der Vorstandschef Guillaume de Posch schon einen Großteil der Potentiale der Sendergruppe ausgereizt haben soll. De Posch selbst sieht dies selbstverständlich ganz anders und hat laut „FTD“ einen „aggressiven“ Geschäftsplan für die nächsten Jahre vorgelegt, der ProSiebenSat.1 weitere Wachstumsmöglichkeiten bescheinigen soll.
Ob dieses Konzept die verbleibenden drei Bietergruppen überzeugen kann, bleibt abzuwarten. Neben dem Konsortium um Apex und Goldman Sachs sind noch die kooperierenden Finanzinvestoren KKR und Permira sowie die Türkische Dogan-Gruppe im Rennen um ProSiebenSat.1. [lf]
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