
München – Der TV-Konzern ProSiebenSat.1 hat im zweiten Quartal 2008 weniger umgesetzt und verdient. Das geht aus den heute veröffentlichten Quartalszahlen hervor.
So verringerte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr um 16,6 Prozent auf 203,7 Millionen Euro (Zweites Quartal 2007: 244,3 Millionen Euro). Auch der Umsatz des Unternehmens ging leicht zurück. Mit 801,9 Millionen Euro wurden vier Prozent weniger Einnahmen erzielt als vor einem Jahr.
Als Hauptgrund für den Umsatz- und Ergebnisrückgang gab das Unternehmen das deutsche Free-TV-Geschäft an. Akzeptanzprobleme des Werbezeiten-Verkaufsmodells führten laut ProSiebenSat.1 zu einem Rückgang der TV-Werbeerlöse in Deutschland. Daneben hat wie erwartet die Fußball-EM in Österreich und der Schweiz das Buchungsverhalten der Werbekunden im zweiten Quartal 2008 beeinflusst.
Der Vorstandsvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media AG, Guillaume de Posch kommentierte die Zahlen wie folgt: „Die erste Jahreshälfte war für die ProSiebenSat.1 Group nicht einfach. Der Grund liegt auf der Hand: Das deutsche Werbezeiten-Vermarktungsmodell wurde von Teilen des Marktes nicht angenommen. Wir sind jedoch optimistisch, mit dem im Mai überarbeiteten Modell im zweiten Halbjahr 2008 Marktanteile zurückzugewinnen. Grundsätzlich sind wir seit der Übernahme von SBS im vergangenen Jahr strategisch auf dem richtigen Weg. Wir investieren europaweit konsequent in unser Kerngeschäft Free-TV und die Entwicklung sowie den Erwerb attraktiver Inhalte. Unsere Erlösquellen konnten wir nicht nur geografisch diversifizieren, sondern nutzen auch alle elektronischen Verbreitungswege. Hier wird unser Portfolio ständig größer. Auch der Aufbau einer vollständig digitalen technologischen Plattform ist ein wichtiger Schritt, um ProSiebenSat.1 zu Europas führendem TV-Konzern zu machen.“[mth]
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