Am Donnerstag wird der Medienkonzern ProSiebenSat 1 Group seine Zahlen für das vergangene Jahr präsentieren. Dies wird der letzte Arbeitstag für Thomas Ebeling sein.
Der Noch-Chef war in die Kritik geraten, als er sich bei einer Analystenkonferenz die eigene Fernsehzielgruppe als ein bisschen fettleibig und ein bisschen arm bezeichnete.
Bis jetzt gibt es noch keinen bekannten Nachfolger. In der Presse sind neben dem bisherigen stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Conrad Albert der frühere Constantin-Chef Fred Kogel, der ehemalige Premiere-Chef Markus Tellenbach sowie Ex-RTL-Chef Gerhard Zeiler im Gespräch.
Der Wechsel in der Chefetage sowie der angegangene Konzernumbau lassen die Analysten zuversichtlich in die Zukunft blicken. Neben der Erholung des TV-Sektors und des Werbebereichs soll auch der Digitalsektor der Mediengruppe zu einem Anwachsend der Geschäftszahlen führen. Der Verkauf eines Teils der Digitalsparte an General Atlantic (GA)könnte auch am Donnerstag verkündet werden. GA ist der letzte verbleibende Interessent an den 30 bis 40 Prozent der zum Verkauf stehenden Anteile.
Die Börsenanalysten rechnen mit einem Umsatzplus von fast 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei einem Konzernumsatz von knapp 4,05 Milliarden Euro wird ein bereinigter Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 1,04 Milliarden Euro erwartet. [jrk]
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