Die Aktien von ProSiebenSat.1 sind erstmals in vollem Umfang für den Handel an der Börse freigegeben. Durch die Umwandlung der Papiere in stimmberechtigte Stammaktien verringern auch die Investoren KKR und Primeira ihre Anteile an dem Medienhaus deutlich.
Die Mediengruppe ProSiebenSat.1 ist wie angekündigt zum heutigen Montag (19. August) erstmals mit all ihren Aktien an die Börse gegangen. Dabei werden alle Papiere in und stimmberechtigte Stammaktien umgewandelt, wodurch sich der Stimmanteil der Finanzinvestoren KKR und Permira von 88 auf 44 Prozent verringert. Zudem sind seit dem heutigen Börsentag alle Aktien des Medienunternehmens zum Handel freigegeben.
Für die Investoren KKR und Permira dürfte der Schritt den Beginn des Rückzugs von ProSiebenSat.1 markieren. Beide Beteiligungsgesellschaften haben seit rund sechs Jahren die Kontrolle über die Sender- und Mediengruppe. Spätestens seit der Ankündigung des Verkaufs der Nordeuropa-Aktivitäten im vergangenen Dezember war jedoch immer wieder über einen möglichen Rückzug der Finanzinvestoren gesprochen worden. Dieser scheint sich nun zu vollziehen.
Bei ProSiebenSat.1 selbst tut man sich nicht schwer damit, sich mit einem Ausstieg von KKR und Primeira anzfreunden. So hatte Unternehmenschef Thomas Ebeling bereits im Juni zu verstehen gegeben, dass er sich ein unabhängiges ProSiebenSat.1 mit einer breiten Aktionärsstruktur wünscht. Wahrscheinlich wird es auch vom Interesse neuer Investoren abhängen, wie schnell sich KKR und Primeira nun vollständig aus dem Medienunternehmen zurückziehen werden. [ps]
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