DVB-T ist der einzige TV-Verbreitungsweg, auf dem die Politik über die Staatskanzleien der Länder und mit Umwegen über die Landesmedienanstalten noch Einfluss haben. Jedoch fühlen sich die Programmanbieter von der Politik allein gelassen. ProSiebenSat.1 fordert nach dem eigenen Bekenntnis zu DVB-T das Gleiche von der Medienpolitik.
Mit der Digitalen Dividende 1 musste der Rundfunk Frequenzen an den Mobilfunk abgeben. Der Bund kassierte durch die Versteigerung des Spektrums satte 4,4 Milliarden Euro. Mit der drohenden Digitalen Dividende 2, dieses Mal geht es um Frequenzen im 700-MHz-Band, die derzeit der Rundfunk nutzt, könnte der Bund noch einmal Kasse machen. Zudem gibt es keine Einigung über ein Startszenario für die Einführung von DVB-T2. Die Politik ist gefordert, meinen die Rundfunksender.
ProSiebenSat.1 setzt auch in Zukunft auf DVB-T und fordert nun von der Medienpolitik ein klares Bekenntnis. Es geht um die Weiterentwicklung der digitalen Terrestrik im Allgemeinen und ganz speziell um den Erhalt der Frequenzen, die mit der Digitalen Dividende 2 auf dem Spiel stehen. „Konkret erwarten wir eine klare Unterstützung seitens der Politik, die Frequenzthematik auf der kommenden Weltfunkkonferenz 2015 im Sinne des Rundfunks zu lösen“, erklärt Klaus Steffens, Leiter Technik Distribution bei der ProSiebenSat.1 Media AG. Aus seiner Sicht müssen die Frequenzen der Digitalen Dividende 2 weiterhin durch den Rundfunk genutzt werden können, damit die Programmanbieter die notwendige Investitionssicherheit erhalten. Für Steffens ist das die Grundlage für die zukünftige Ausrichtung der digitalen Terrestrik.
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