Nach dem Ausstieg der Mediengruppe RTL Deutschland wurde die Zukunft des digitalen Antennenfernsehens häufig in Frage gestellt. Das Ja von ProSiebenSat.1 zu DVB-T haucht der Antenne wieder neues Leben ein. Und der Medienkonzern kann sich noch mehr als die bisherige Verbreitung vorstellen.
Eine hohe Affinität zu den TV-Sendern der Pro Sieben Sat 1 Media AG haben die Analysen von Klaus Steffens, Leiter Technik Distribution bei den Unterföhringern, ergeben. „Das heißt, wir erreichen über DVB-T durchschnittlich mehr Zuschauer als andere TV-Anbieter“, erklärt Steffens im Interview mit DIGITAL INSIDER.
Zwar sieht auch er die vergleichsweise hohen Kosten für die digitale terrestrische Verbreitung, jedoch seien sie laut Steffens nicht das einzige Kriterium bei der Entscheidung gewesen, die DVB-T-Verträge zu verlängern. ProSiebenSat.1 kann sich durchaus noch mehr vorstellen. „Wir strahlen unsere Programme ProSieben, Sat 1 und Kabel Eins weiter über DVB-T aus und denken darüber hinaus auch daran, unsere neuen Sender über DVB-T zu verbreiten“, so Steffens weiter.
Auch über die Verbreitung ihrer HDTV-Ableger mit DVB-T2 denken die Unterföhringer nach, allerdings nur unter ähnlichen Voraussetzungen, wie sie für Satellit und Kabel gelten. „Das heißt, Bedingung ist und bleibt, dass unsere HD-Inhalte geschützt sind und nicht unberechtigt vervielfältigt werden können“, erklärt Steffen im Interview. Dagegen steht jedoch der politische Wille, dass DVB-T ein für den Verbraucher günstiger TV-Empfangsweg ohne jegliche Barrieren sein soll.
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